
Eine gemeinsame Reise nach Marrakesch legte den Grundstein für die beispiellose Karriere der Franzosen Olivier Marty und Karl Fournier: Als STUDIO KO bauen sie Häuser, die keine Statements sind, sondern Liebeserklärungen.
Karl Fournier und Olivier Marty lernten sich beim Studium in Paris kennen. Ihre Begegnung an der prestigeträchtigen École des Beaux-Arts war schicksalhaft und legte den Grundstein für ihre berufliche und private Partnerschaft.

Die Entdeckung Marokkos
Die karge Landschaft um Marrakesch wurde für Marty und Fournier zur Inspirationsquelle. Ihr erstes Projekt, ein Lehmhaus, offenbarte ihnen die Kraft des kontextuellen Bauens und prägte ihren zukünftigen Ansatz.
Von Marrakesch in die Welt
Studio KO’s feinsinnige Herangehensweise sprach sich schnell herum. Es folgten Aufträge von renommierten Kunden wie der Familie Hermès und Agnelli. Heute gestaltet das Büro weltweit Villen, Wohnungen und Restaurants für namhafte Marken und Persönlichkeiten.
Das Musée Yves Saint Laurent: Ein Meilenstein
2017 gelang Studio KO mit dem Neubau des Musée Yves Saint Laurent in Marrakesch ihr bisher größter Coup. Das Gebäude vereint moderne Architektur mit traditioneller Berber-Baukultur und setzte die Architekten wieder fest auf die internationale Architekturlandkarte.
Die Arbeitsweise: Erkundung und Respekt
Marty und Fournier legen großen Wert darauf, einen Ort zu begreifen, bevor sie entwerfen. Sie sammeln Materialproben, studieren lokale Techniken und tauchen tief in die Kultur ein. Ihre Gebäude fügen sich harmonisch in die Umgebung ein, auch wenn sie moderne Elemente integrieren.
Aktuelle Projekte und digitale Expansion
Neben klassischen Architekturprojekten wie der “Bar des Prés” in Paris haben Marty und Fournier die Onlinegalerie “L’œil de KO” gegründet. Hier präsentieren sie Kunsthandwerk und einzigartige Objekte, die sie auf ihren Reisen entdeckt haben.
Privatleben und Zukunftsausblick
Trotz ihres internationalen Erfolgs bleibt Paris das Zuhause von Marty und Fournier. Mit einem kleinen Sohn versuchen sie, ihre Reisen zu reduzieren. Nach fast 25 Jahren Zusammenarbeit blicken sie demütig auf ihre Arbeit und streben weiterhin danach, zeitgemäße, im Jetzt verankerte Entwürfe zu schaffen.
Text: Leonie Rolinck