Die japanische Küche versorgt uns wieder einmal mehr mit einer echten Geheimzutat: Miso ist eine dickflüssige, pastöse Substanz, die als intensive Würzpaste verwendet wird. Der vielseitige Gewürz-Booster verleiht nicht nur Dressings, Dips, Marinaden oder sogar Süßspeisen eine aromatische Note, sondern zählt auch zu den traditionellen Zutaten für das japanische Frühstücksgericht Misosuppe.
Reife Leistung
Miso hat eine lange Tradition in der japanischen Küche und gilt als fester Bestandteil vieler Gerichte. Aufgrund der bräunlichen bis leicht rötlichen Farbe bezeichnet man die Würzpaste auch als die braune Butter Japans. Wer Miso herstellen möchte, der benötigt neben den drei Hauptzutaten Sojabohnen, Wasser und Salz auch einen speziellen Schimmelpilz. Denn erst durch Zugabe des Koji-Pilzes beginnt ein Fermentierungsprozess, der dem Gewürz seinen besonders kräftigen Geschmack verleiht. Dabei kann die Reifung der Sojapaste mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Doch je länger der Gärungsprozess andauert, desto qualitativer und intensiver schmeckt die Paste am Ende.
Die fünfte Geschmacksrichtung
Die wörtliche Übersetzung des Begriffes Miso verrät bereits, wie intensiv die aromatische Würzpaste tatsächlich ist. Denn die “Quelle des Geschmacks” zeichnet sich vor allem durch ihre herzhafte umami-Note aus. Neben süß, salzig, sauer und bitter, ist umami als die fünfte geheime Geschmacksrichtung bekannt. Zwar ist eine genaue Definition der exotischen Würze schwer zu finden, dennoch lässt sich ihr Aroma als würzig, schmackhaft und fleischig beschreiben.
Miso Variationen
So vielfältig und bunt wie die japanische Kultur sind auch die verschiedenen Miso-Variationen. Es existiert nämlich nicht die eine universale Paste. Vielmehr unterscheidet man zwischen mehreren Arten, die allesamt einzigartig in ihrem Geschmack sind. Hatcho beispielsweise ist eine dunkle Miso-Paste, die aufgrund ihrer jahrelangen Fermentierung einen besonders intensiven Geschmack entfaltet. Mugi hingegen zeichnet sich durch ihr angenehm mildes Aroma aus, das durch die Zugabe von Gerste entsteht. Etwas hellere Miso-Pasten erhalten ihre zarte Farbgebung dank der Beigabe von Reis sowie einer kürzeren Reifezeit und haben einen leicht süßlichen Geschmack.
Deshalb ist Miso gesund
Miso ist nicht nur ein echter Geschmacks-Booster für jede Art von Speisen, sondern bringt auch eine Vielzahl gesundheitlicher Benefits mit sich. Denn aufgrund des Fermentierungsprozesses ist die Sojapaste eine reichhaltige Quelle für natürliche Probiotika und gute Bakterien. Diese sind unter anderem nützlich für die Nährstoffaufnahme und unterstützen eine gesunde Darmflora. Zusätzlich enthält die beliebte Würzpaste wichtige Spurenelemente und Mineralstoffe wie Zink, Kupfer, Mangan und Proteine.