Die Runway-Show des Labels Pierre Cardin, welche am Montag die Pariser Fashion Week einläutete, entführte die Besucher:innen mit sehr viel Blau und von maritimem Leben inspirierten Designs „sous l’ocean.“ Doch die Kollektion knüpft auch an die klassischen Space-Age-Designs des verstorbenen Designers an. Dazu scheint die Venue, Veranstaltungsort und Zentrale der kommunistischen Partei Frankreichs „Espace Niemeyer“ mit ihrer futuristischen Betonkuppel wie geschaffen.
Es ist die zweite Show seit Gründer und Chefdesigner des französischen Labels Pierre Cardin im Jahr 2020 verstorben ist. Die für ihn typischen Elemente finden sich dennoch in den aktuellen Designs wieder: geradlinige geometrische Formen, außerweltliche Futuristik und satte Farben. Dabei ist die alles bestimmte Farbe ein tiefes Indigoblau, das nicht nur den Runway kleidet, sondern auch die Modelle und ihr Augen Make-Up.
Auch das die Designs dominierende Thema ist unschwer zu erkennen: Die Kollektion sei inspiriert vom Ozean und dem Schutz des Planeten gewidmet, so der Großneffe des Gründers Rodrigo Basilicati Cardin. Entsprechend zieren Korallen, Ammoniten und Seepferde die Oberteile, Wellen- und Tropfenformen die Kleider, bestimmen Blau- und Grüntöne die Farbpalette. Ein Kapuzenpullover, der sowohl als Raum- als auch als Taucheranzug durchgehen könnte, stellt die perfekte Kombination der beiden maßgeblichen Ästhetiken der Kollektion dar: 70er Jahre Stanley Kubrick Weltall-Fantasien treffen auf die comichaften Unterwasservorstellungen eines Fantasyfilms.
