
Wer auf der Suche nach effektiven, schonenden Haarpflege-Methoden ist, stößt früher oder später auf einen Trend aus der asiatischen Beauty-Welt: die Behandlung mit Eiswasser.
Der Ansatz ist simpel: Nach dem Waschen wird das Haar mit eiskaltem Wasser gespült oder sanft mit Eiswürfeln behandelt. Die Kälte verschließt die Haarschuppen, verdichtet die Struktur und lässt die Strähnen glatter und glänzender wirken – ganz ohne chemische Gloss-Produkte. In Südkorea und Japan gehört diese Technik seit Jahren zur Pflegeroutine, und auch europäische Friseure empfehlen gelegentlich eine kalte Abschlussspülung. Der Grund? Kälte regt nicht nur die Durchblutung der Kopfhaut an, sondern stärkt auch die Haaroberfläche.

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Warum lohnt sich der Kältereiz?
Geschlossene Haarschuppen reflektieren Licht gleichmäßiger, was dem Haar einen gesunden Schimmer verleiht. Besonders bei lockigem oder porösem Haar reduziert die geglättete Cuticula Frizz, da Feuchtigkeit weniger eindringt. Gleichzeitig wirkt die Kälte entzündungshemmend und reguliert die Talgproduktion – ideal bei sensibler Kopfhaut. Ein weiterer Pluspunkt: Die Methode kommt ohne Plastikverpackungen oder synthetische Inhaltsstoffe aus.
So integrieren Sie die Eiswasser-Pflege schonend
Beginnen Sie mit einer milden Wäsche bei lauwarmer Temperatur, um die Kopfhaut nicht zu reizen. Tragen Sie anschließend Conditioner oder Maske auf, spülen Sie diese aber nicht vollständig aus. Nun folgt der Kälteschritt: Spülen Sie das Haar für 1–2 Minuten mit kaltem Wasser (ca. 10–15°C), konzentriert auf Längen und Spitzen. Für Intensivpflege streichen Sie behutsam Eiswürfel über Kopfhaut und Haar. Tipp: Frieren Sie Kamillentee oder Rosmarinwasser ein – die Kräuter wirken beruhigend oder durchblutungsfördernd. Trocknen Sie die Haare anschließend sanft mit einem Mikrofaserhandtuch und vermeiden Sie heißes Föhnen.
Für wen eignet sich die Methode?
Besonders effektiv ist die Eiswasser-Behandlung bei feinem, kraftlosem Haar, das mehr Volumen braucht, oder bei trockenen, chemisch beanspruchten Strähnen. Auch bei empfindlicher Kopfhaut oder Haarausfall kann sie unterstützen. Vorsicht ist jedoch bei Migräne-Neigung oder extrem kälteempfindlicher Haut geboten – hier verzichtet man besser auf Eiswürfel und nutzt nur kaltes Wasser.
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