Schädliche Stoffe in Conditionern - séduction Magazin Germany
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Haarpflege

Schädliche Stoffe in Conditionern

Von Pia Scheiblhuber 08/08/2020
Credit: Stocksy
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Sie machen die Haare glatt und geschmeidig und leichter kämmbar: Conditioner sind für viele aus der Haarwasch-Routine nicht wegzudenken, gönnt man sich damit doch die nötige Portion Pflege, die strapazierte Haare revitalisieren soll. Wer zur Spülung greift, möchte sich also etwas Gutes tun – doch in einigen Produkten sind Stoffe enthalten, die den Körper und die Umwelt sogar schädigen können.

Die Ergebnisse einer diesjährigen Untersuchung von Öko Test zeigen, inwiefern es noch Verbesserungsbedarf bei Conditionern gibt. Grundsätzlich schnitten viele der getesteten Produkte mit einem guten Ergebnis ab. Doch neben nährenden Ölen und natürlichen Ingredienzen wurden in einigen Conditionern bedenkliche Stoffe gefunden.

Diese drei schädlichen Stoff-Kategorien sollten Sie meiden

  • gefährliche Duftstoffe: Künstliche Moschusdüfte sich im Fettgewebe an und können möglicherweise die Leber schädigen. Besonders kritisch ist der Duftstoff Lilial (unter der Bezeichnung „Butylphenyl Methylpropional“ in der INCI-Liste zu erkennen). Es gibt Hinweise darauf, dass er erbgutverändernd und fortpflanzungsschädigend wirken könnte. Diese Duftstoffe haben keinerlei pflegende Eigenschaften. Daher könnten sie ganz einfach weggelassen oder durch natürliche Duftstoffe ersetzt werden.
  • bedenkliche Konservierungsstoffe: Sie sollen die Entstehung von Keimen vermeiden, können aber zu Allergien führen. Ein verbreitetes Beispiel eines in Conditionern verwendeten Konservierungsstoffes ist Chlormethylisothiazolinon (CIT): Dieser darf in der Hautpflege gar nicht mehr eingesetzt werden; in Produkten, die zum Auswaschen konzipiert sind – wie Shampoos und Spülungen – dürfen sie aber noch in geringen Mengen vorhanden sein. Es gäbe unbedenkliche Alternativen, wie organische Säuren oder ätherische Öle, die in der Naturkosmetik zur Konservierung eingesetzt werden.
  • umweltschädliche Silikone: Dimethicon, Amodimethicon, Dimethiconol sind die am meisten in Conditionern vorkommenden Silikone, die das Haar schön glatt und geschmeidig hinterlassen sollen. Oft glätten sie das Haar nur optisch, auf Dauer können sie es sogar beschweren. In der Regel verleihen sie dem Haar aber tatsächlich ein glänzendes Aussehen. Dennoch sollten sie vermieden werden: Denn über das Abwasser gelangen Silikone in die Umwelt und lagern sich dort ab. Das Problem dabei: Jegliche Kunststoffverbindungen, zu denen Silikone zählen, sind biologisch nur sehr schwer abbaubar. Auch hier weiß sich die Naturkosmetik mit vorteilhafteren Alternativen auszuhelfen: Natürliche Öle, Milch-, Seiden- und Weizenproteine können ähnliche Effekte wie Silikon erzielen, sind aber umweltfreundlicher.

Darauf sollten Sie bei der Conditioner-Wahl achten

  • Mit Naturkosmetikprodukten können Sie in der Regel nichts falsch machen, da sie keine schädlichen Stoffe – weder für Körper noch für Umwelt – enthalten.
  • Ein prestigereicher Markenname sagt nichta über die Qualität des Produkts aus, ebenso wenig der Preis.
  • Achten Sie genau auf die INCI-Liste, um Silikone und unnötige, möglicherweise schädliche Duftstoffe zu identifizieren.
  • Verwenden Sie Conditioner nur ab und zu, da sie sonst einen beschwerenden Film um die Haare bilden können. Alternativ spülen Sie Ihre Haare mit einer sauren Rinse aus Essig und Zitronenwasser, um die Shampooreste zu neutralisieren und dem Haar Geschmeidigkeit zu verleihen.