Retinoide: Körperakne in den Griff bekommen - séduction Magazin Germany
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Körperpflege

Retinoide: Körperakne in den Griff bekommen

Von Patrick Vogel 03/12/2021
Credit: Pexels
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Ob als Jugendlicher oder im Erwachsenenalter – Akne kann jeden treffen. Besonders hartnäckige Körperakne ist schwer behandel- und therapierbar. Retinoide versprechen Besserung.

Viele Menschen tun sich mit entzündlichen Hautreaktionen wie Akne schwer. Besonders bei Körperakne ist das Stigma noch groß. Pickel am Rückung, Gesäß oder an den Beinen sind nicht selten und sollten in jedem Fall von einem Hautarzt überwacht werden. Der erste Schritt: den Auslöser finden.

So entsteht Körperakne

Akne, egal ob im Gesicht oder am Körper, wird meistens durch ähnliche Faktoren beeinflusst: Ernährung und Stress können sich negativ auf die Haut auswirken, genauso wie falsche Pflegeprodukte oder die Reibung durch zu enge Kleidung. Bei unreiner Haut, die zu Akne neigt, sollte man diesen Dingen eine besondere Aufmerksamkeit widmen. In den meisten Fällen entsteht Akne, wenn es zu einer Hyperkeratose (Verhornung) der Haut kommt und gleichzeitig zu viel Talg produziert wird. Der daraus entstehende Mitesser wird durch das Propionibacterium acnes infiziert und entzündet sich.

Wie Retinoide wirken

Retinoide sind Derivate von Vitamin A. Sie können sowohl topisch als auch systemisch eingesetzt und gehören zu den klassischen Therapieansätzen bei Körperakne. Topische Retinoide sind Cremes und Gels, die in einer dünnen Schicht auf die betroffenen Hautpartien geschmiert werden. Die Anwendung hat zwar nur wenige Nebenwirkungen, aber erfordert Geduld. Anfänglich kann sich das Hautbild verschlechtern. Nach vier bis acht Wochen kann man mit Besserung rechnen. Zu den beliebtesten Vertretern der topischen Retinoide zählen Tretinoin, Adapalen und Tazaroten. Systemische Retinoide werden als Tabletten oder Kapseln eingenommen. Das bekannteste Mittel dieser Art ist Isotretinoin. Regelmäßig angewandt, normalisieren Retinoide die Hperkeratose der Haut. Außerdem wirken sie gegen Mitesser, sind hornlösend und entzündungshemmend.

Darauf müssen Sie bei der Anwendung achten

Retinoide sollten Sie nur auf ärztlichen Rat verwenden. Auf diese Weise erzielen Sie den größtmöglichen Effekt. Es sind nämlich auch Kombinationsbehandlungen mit anderen Wirkstoffen denkbar, beispielsweise mit einem Antibiotikum oder Benzoylperoxid, um die Haut zu heilen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen während einer Retinol-Behandlung zählen trockene, sich schuppende Haut, Juckreiz und Rötungen. Diese Symptome verschwinden jedoch nach einigen Tagen wieder, sobald der Gewöhnungseffekt eintritt. Während der gesamten Therapie sollten Sie aber tunlichst darauf achten, sich nach jeder Anwendung die Hände zu waschen und die behandelten Stellen mit einem Moisturiser und einem Lichtschutzfaktor einzucremen. Retinol kann die Haut nämlich nicht nur austrocknen, sondern auch sehr anfällig für Sonnenschäden machen. Während einer Schwangerschaft wird von einer Behandlung mit Retinol abgeraten.