Schlammbad - natürliche Heilung - séduction Magazin Germany
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Hautpflege

Schlammbad – natürliche Heilung

Von Online Redaktion 12/03/2021
Credit: Stocksy
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Moor, Torf oder Fango – ein wohltuendes Schlammbad ist Balsam für Körper und Seele. Zunächst hat Schlamm für uns eine negative Konnotation. Nichtsdestotrotz, wer einmal in den Genuss dieser Tiefenentspannung gekommen ist, der möchte sie so schnell nicht mehr missen. Denn Heilschlamm wirkt entzündungshemmend, beruhigend und schmerzlindernd. Wie sich ein Schlammbad auf Ihre Gesundheit auswirkt und worauf Sie achten müssen.

Wirkung

Ein Schlammbad wirkt sich in vielen verschiedenen Weisen positiv auf unseren Körper aus. Sowohl Muskeln und Gelenke, als auch Haut und Haar profitieren von der Kur. Denn die vielen entzündungshemmenden Inhaltsstoffe entgiften den Körper regelrecht. Die verschiedenen Mineralien wie Zink, Magnesium und Natrium beruhigen die Haut und reduzieren Entzündungen und Schwellungen. Folgerichtig kann der Schlamm auch chronische Hauterkrankungen, wie Psoriasis und Rosacea, lindern. Weiterhin fördert eine warme Schlammkur die Durchblutung. Gleichzeitig reguliert sie unseren Stoffwechsel und verbessert die Verdauung. Bei Muskel- und Gelenkschmerzen hilft ein Bad sich zu entspannen und Stress abzubauen. 

Auf den Schlamm kommt’s an

Bevor Sie ihr wohltuendes Bad genießen, gibt es noch ein paar Dinge zu beachten. Denn Schlamm ist nicht gleich Schlamm. Zwar sind Moor und Fango die gängigsten Schlammkuren, allerdings sind sie nicht für jeden geeignet.

Moorbad: Moor ist ein Naturprodukt. Der Schlamm besteht vorwiegend aus alten Pflanzenresten. Für ein Moorbad mischt man Badetorf mit Wasser. Da Moor in der Lage ist, Wärme zu speichern, gibt es nur langsam Temperatur ab. Bis zu 46 Grad kann das sogenannte Überwärmungsbad erreichen. Während des Bades erhöht sich die Körpertemperatur um circa 1,5 Grad. Dadurch entsteht eine Art künstliches Fieber. Deshalb sollte die Behandlung auch nicht länger als 20 Minuten dauern und unter Aufsicht erfolgen. Nach der Anwendung sollten Sie eine Ruhezeit von circa 40 Minuten einhalten. Da Moorbäder den Kreislauf belasten können, sind sie nicht geeignet für Menschen mit Kreislaufbeschwerden. Auch bei Herzkrankheiten, Bluthochdruck oder offenen Wunden ist ein Bad mit Moor nicht zu empfehlen. 

Fango: Fango ist italienisch und bedeutet übersetzt „Schlamm“. Er ist vulkanischen Ursprungs und wird aus Mineralgestein gewonnen. Organischer Fango setzt sich aus Thermalwasser, Algen und Ton zusammen. Im Gegensatz dazu wird anorganischer Fango aus Gesteinspulver und Wasser gemischt. Zunächst erhitzt man den Schlamm auf 45 bis 50 Grad Celsius. Sobald er die Temperatur erreicht hat, trägt man ihn in einer dicken Schicht auf den Körper auf. Anschließend die betroffenen Körperstellen mit einem Leinentuch oder ähnlichem einwickeln. Nun lassen Sie den Fango zwischen 20 und 40 Minuten ruhen, ehe Sie ihn abwaschen. Genauso wie bei einem Moorbad ist bei Herzerkrankungen, akuten Infektionen oder Entzündungen und Bluthochdruck von einer Anwendung abzuraten.  

Schlammbad Home Edition

Ein Moorbad fällt in den eigenen vier Wänden deutlich dünnflüssiger aus als im Spa oder Wellnesscenter. Hierfür benötigen Sie Badetorf, den Sie dem Badewasser beifügen können. Außerdem sollte die Temperatur des Wassers die 40 Grad Marke nicht überschreiten. Genießen Sie das Bad nur zwischen 10 und maximal 20 Minuten. Zuletzt brausen Sie den Schlamm kurz ab und gönnen sich noch eine Stunde Ruhe.