Vielfalt feiern: 10 unverzichtbare LGBTQ+ Shows und Filme - séduction Magazin Germany
KULTUR

Vielfalt feiern: 10 unverzichtbare LGBTQ+ Shows und Filme

Von Monroe Vogel 21/06/2024
Credit: Netflix
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Der Pride Month ist eine Zeit, in der die LGBTQ+-Gemeinschaft gefeiert und ihre Geschichten in den Vordergrund gerückt werden. Eine wunderbare Möglichkeit, diese Vielfalt zu erleben und zu würdigen, ist das Ansehen von Filmen und Serien, die LGBTQ+-Themen und -Charaktere in den Mittelpunkt stellen.

Die folgende Liste präsentiert 10 herausragende LGBTQ+ Shows und Filme, die nicht nur unterhalten, sondern auch wichtige Gespräche anregen und die Vielfalt der queeren Erfahrungen beleuchten. Von bahnbrechenden Serien wie “Pose” und “Queer Eye” bis hin zu preisgekrönten Filmen wie “Moonlight” und “Carol”.

1. Pose

“Pose” ist eine bahnbrechende Serie, die in der New Yorker Ballroom-Szene der 1980er und 90er Jahre spielt. Kreiert von Ryan Murphy, Brad Falchuk und Steven Canals, war “Pose” die erste Fernsehserie mit einer überwiegend trans Besetzung. Die Serie folgt mehreren Charakteren, die Teil der Ballroom-Kultur sind, einer Subkultur, in der hauptsächlich LGBTQ+-Personen of Color in verschiedenen Kategorien gegeneinander antreten. Im Mittelpunkt stehen Blanca Rodriguez-Evangelista, eine trans Frau, die ihr eigenes “Haus” gründet, und Pray Tell, der Zeremonienmeister der Balls. “Pose” behandelt wichtige Themen wie die AIDS-Krise und ihre Auswirkungen auf die LGBTQ+-Gemeinschaft, Diskriminierung und Gewalt gegen trans Personen, sowie die Bedeutung von gewählten Familien und Gemeinschaft. Die Serie wurde für ihre authentische Darstellung der Ballroom-Szene und ihre bahnbrechende Repräsentation von trans Charakteren gelobt und gewann zahlreiche Preise, darunter mehrere Emmy Awards.

2. Queer Eye

“Queer Eye” ist ein Reboot der ursprünglichen Serie “Queer Eye for the Straight Guy”. Die neue Version, die 2018 auf Netflix startete, folgt den “Fab Five”: Jonathan Van Ness (Grooming), Tan France (Mode), Antoni Porowski (Essen und Wein), Karamo Brown (Kultur und Lifestyle) und Bobby Berk (Design). In jeder Episode helfen sie einer Person, dem “Hero”, verschiedene Aspekte ihres Lebens zu verbessern. Anders als in der Originalversion beschränkt sich die neue Serie nicht nur auf heterosexuelle Männer, sondern hilft Menschen aller Geschlechter und sexuellen Orientierungen. Die Show zeichnet sich durch ihre positive Darstellung von LGBTQ+-Personen, emotionale Tiefe und persönliche Geschichten aus. Sie legt einen starken Fokus auf Selbstakzeptanz und -liebe und behandelt wichtige Themen wie Rassismus, Religion und Coming-out. “Queer Eye” wurde für seinen herzerwärmenden Ansatz und seine Fähigkeit, Brücken zwischen verschiedenen Gemeinschaften zu bauen, hoch gelobt und hat sich zu einem kulturellen Phänomen entwickelt.

3. The L Word

“The L Word” war eine bahnbrechende Serie, die von 2004 bis 2009 lief und das Leben einer Gruppe lesbischer und bisexueller Frauen in Los Angeles porträtierte. Die Serie war eine der ersten, die sich ausschließlich auf die Erfahrungen queerer Frauen konzentrierte und bot eine nie dagewesene Sichtbarkeit für lesbische Beziehungen und Sexualität im Mainstream-Fernsehen. Die Hauptcharaktere, darunter Bette Porter, Shane McCutcheon und Alice Pieszecki, wurden zu ikonischen Figuren in der LGBTQ+-Popkultur. “The L Word” behandelte eine Vielzahl von Themen, darunter Coming-out, Ehe, Elternschaft, Karriere und Identität. Obwohl die Serie auch kritisiert wurde, insbesondere für ihre begrenzte Darstellung von Transgender-Charakteren und People of Color, bleibt sie ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der LGBTQ+-Repräsentation im Fernsehen. 2019 wurde eine Fortsetzung mit dem Titel “The L Word: Generation Q” veröffentlicht, die sowohl neue als auch zurückkehrende Charaktere enthält und moderne LGBTQ+-Themen behandelt.

4. Glee

“Glee” war eine musikalische Comedy-Drama-Serie, die von 2009 bis 2015 lief und das Leben der Mitglieder eines High-School-Glee-Clubs in Ohio verfolgte. Die Serie wurde für ihre innovative Mischung aus Popmusik-Coverversionen und dramatischen Handlungssträngen bekannt. “Glee” zeichnete sich besonders durch seine vielfältige Darstellung von LGBTQ+-Charakteren aus. Kurt Hummel, gespielt von Chris Colfer, wurde zu einer der bekanntesten schwulen Figuren im Fernsehen, und seine Coming-out-Geschichte sowie seine Beziehung zu Blaine Anderson berührten viele Zuschauer. Die Serie behandelte auch die Geschichten von lesbischen, bisexuellen und transgender Charakteren und thematisierte Probleme wie Mobbing, Akzeptanz und Selbstfindung. Trotz gelegentlicher Kritik an ihrer Handhabung sensibler Themen wird “Glee” als wegweisend für die Normalisierung und Feier von LGBTQ+-Identitäten im Mainstream-Fernsehen angesehen.

5. RuPaul’s Drag Race

“RuPaul’s Drag Race” ist eine Reality-Wettbewerbsshow, die seit 2009 läuft und von der legendären Drag Queen RuPaul Charles moderiert wird. In jeder Staffel treten Drag Queens gegeneinander an, um den Titel “America’s Next Drag Superstar” zu gewinnen. Die Teilnehmerinnen werden in verschiedenen Challenges getestet, darunter Schauspiel, Gesang, Tanz, Comedy und natürlich Mode und Make-up. Die Show hat die Drag-Kultur in den Mainstream gebracht und zahlreiche erfolgreiche Drag Queens hervorgebracht. “Drag Race” behandelt oft ernste Themen wie Coming-out, HIV/AIDS, Transphobie und Rassismus, während es gleichzeitig unterhaltsam und humorvoll bleibt. Die Serie hat mehrere Spin-offs hervorgebracht, darunter internationale Versionen, und hat einen bedeutenden Einfluss auf die Popkultur ausgeübt. Sie wird für ihre Förderung von Selbstausdruck, Kreativität und LGBTQ+-Stolz gelobt und hat mehrere Emmy Awards gewonnen.

6. Orange Is the New Black

“Orange Is the New Black” (OITNB) ist eine Drama-Comedy-Serie, die von 2013 bis 2019 auf Netflix lief. Basierend auf den Memoiren von Piper Kerman folgt die Serie dem Leben von Insassinnen in einem Frauengefängnis. OITNB zeichnete sich durch seine vielfältige Besetzung und die Darstellung komplexer LGBTQ+-Charaktere aus. Die Serie behandelte Themen wie Sexualität, Geschlechtsidentität, Rassismus und die Mängel des Strafjustizsystems. Besonders bemerkenswert war die Darstellung von Laverne Cox als Sophia Burset, einer trans Frau, was Cox zur ersten offen transgender Person machte, die für einen Primetime Emmy Award nominiert wurde. Die Beziehungen zwischen den Charakteren, insbesondere die zwischen Piper Chapman und Alex Vause, wurden zu zentralen Handlungssträngen. OITNB wurde für seine nuancierte Darstellung von LGBTQ+-Themen und seine Fähigkeit, marginalisierte Stimmen in den Vordergrund zu stellen, weithin gelobt und gewann zahlreiche Preise.

7. Moonlight

“Moonlight” ist ein Oscar-prämierter Film aus dem Jahr 2016, der von Barry Jenkins geschrieben und inszeniert wurde. Der Film erzählt die Geschichte von Chiron, einem schwulen schwarzen Mann, in drei entscheidenden Abschnitten seines Lebens – als Kind, Teenager und Erwachsener. “Moonlight” erforscht Themen wie Identität, Sexualität, Maskulinität und Rassismus in der afroamerikanischen Gemeinschaft. Der Film wurde für seine sensible und poetische Darstellung von Chirons Reise zur Selbstfindung gelobt, sowie für seine Darstellung der Intersektionalität von Rasse, Klasse und Sexualität. Die Leistungen der Schauspieler, insbesondere Mahershala Ali als Chirons Mentor Juan, wurden hoch gelobt. “Moonlight” gewann den Oscar für den besten Film und wurde zu einem Meilenstein in der Repräsentation von LGBTQ+-People of Color im Kino. Der Film wird für seine visuelle Schönheit, emotionale Tiefe und seinen Beitrag zur Erweiterung der Darstellung queerer Erfahrungen im Mainstream-Kino geschätzt.

8. Carol

“Carol” ist ein romantisches Drama aus dem Jahr 2015, basierend auf dem Roman “The Price of Salt” von Patricia Highsmith. Der Film, unter der Regie von Todd Haynes, spielt in den 1950er Jahren und erzählt die Geschichte der Beziehung zwischen Carol Aird (Cate Blanchett), einer wohlhabenden Frau in einer unglücklichen Ehe, und Therese Belivet (Rooney Mara), einer jungen Verkäuferin und aufstrebenden Fotografin. “Carol” wurde für seine nuancierte und sensible Darstellung einer lesbischen Liebesgeschichte in einer Zeit gelobt, in der solche Beziehungen tabuisiert und oft kriminalisiert wurden. Der Film zeichnet sich durch seine sorgfältige Ästhetik, die subtile Darstellung von Emotionen und die herausragenden Leistungen von Blanchett und Mara aus. “Carol” behandelt Themen wie gesellschaftliche Erwartungen, persönliche Freiheit und die Kraft der Liebe angesichts von Widrigkeiten. Der Film wurde vielfach ausgezeichnet und gilt als ein Meisterwerk des queeren Kinos, das die Komplexität und Schönheit gleichgeschlechtlicher Liebe feiert.

9. Paris Is Burning

“Paris Is Burning” ist eine bahnbrechende Dokumentation aus dem Jahr 1990, die von Jennie Livingston gedreht wurde. Der Film bietet einen intimen Einblick in die Ballroom-Kultur der 1980er Jahre in New York City, eine Subkultur, die hauptsächlich von LGBTQ+-People of Color, insbesondere Schwarzen und Latinx-Personen, geprägt wurde. Die Dokumentation zeigt die elaborierten Bälle, bei denen die Teilnehmer in verschiedenen Kategorien wie “realness” und “voguing” gegeneinander antreten. “Paris Is Burning” beleuchtet die Konzepte von Geschlecht, Rasse, Klasse und Sexualität durch die Augen der Protagonisten, darunter legendäre Figuren wie Pepper LaBeija, Dorian Corey und Venus Xtravaganza. Der Film dokumentiert nicht nur die Glitzerwelt der Bälle, sondern auch die harten Realitäten von Armut, Diskriminierung und AIDS, mit denen viele der Protagonisten konfrontiert waren. “Paris Is Burning” hatte einen enormen Einfluss auf die Popkultur und trug dazu bei, Begriffe wie “voguing” und “shade” in den Mainstream zu bringen. Die Dokumentation wird als wichtiges historisches Dokument und als Meilenstein des queeren Kinos betrachtet.

10. Schitt’s Creek

“Schitt’s Creek” ist eine kanadische Sitcom, die von 2015 bis 2020 lief und von Dan und Eugene Levy kreiert wurde. Die Serie folgt der wohlhabenden Rose-Familie, die nach dem Verlust ihres Vermögens gezwungen ist, in die kleine Stadt Schitt’s Creek zu ziehen. Während die Show zunächst als Komödie beginnt, entwickelt sie sich zu einer herzerwärmenden Geschichte über Familie, Liebe und persönliches Wachstum. Besonders bemerkenswert ist die Darstellung von David Rose (Dan Levy), einem pansexuellen Charakter, dessen Sexualität als selbstverständlich behandelt wird. Seine Beziehung zu Patrick (Noah Reid) wird zu einem zentralen und geliebten Teil der Serie. “Schitt’s Creek” wurde für seine positive und unkomplizierte Darstellung von LGBTQ+-Beziehungen gelobt, die frei von Stereotypen und äußeren Konflikten sind. Die Serie schuf eine Welt, in der Homophobie nicht existiert, was als erfrischende und hoffnungsvolle Darstellung gefeiert wurde. “Schitt’s Creek” gewann zahlreiche Preise, darunter einen historischen Sweep aller großen Comedy-Kategorien bei den Emmy Awards 2020, und wurde zu einem Kultphänomen mit einer engagierten Fangemeinde.

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