Talk und Mica sind Ingredienzen in den meisten Make-up-Produkten. In Puder machen die Stoffe sogar oft den größten Teil aus. Dies kann man leicht an der INCI erkennen: Talk und Mica sind hier oft meistens als erster oder zweiter Wirkstoff gelistet.
Was ist Talkumpuder?
Talk ist die Bezeichnung für ein Mineral aus Magnesium, Silikon und Sauerstoff. Es kommt in der Natur vor und kann leicht zu einem feinen Pulver gemahlen werden. Die Grundfunktion von Talk ist die gute Absorption von Feuchtigkeit. Aufgrund dessen ist Talk oder Talkum ein Bestandteil in vielerlei Produkten, nicht nur Kosmetika. Auch in medizinischem Puder oder Babypuder gehört Talk zu den Hauptinhaltsstoffen. Aber auch in Deodorants oder Seife kann Talk in kleineren Mengen enthalten sein.
Gefährlich oder unbedenklich?
In den letzten Jahren wurde Talk besser erforscht und Wissenschaftler fanden Gemeinsamkeiten mit dem krebserregenden Stoff Asbest. Auch eine Verbindung zwischen Talkumpuder und Tumoren in der Lunge und den Eierstöcken von Frauen konnte hergestellt werden. Bisher gibt es keine gesetzliche Regelung, die die Nutzung von Talk in Kosmetika untersagt aber grundsätzlich gilt Talkum als ähnlich gefährlich. In Kosmetika sollten Sie diesen Inhaltsstoff deshalb besser meiden. Auf Puderprodukten kann Talk auch unter Talkum, „Talc“, oder „Talcum“ gelistet sein.
Wichtig: Besonders in der losen Form eines Puders sollte man darauf achten, Talk nicht einzuatmen, da sich sonst das Risiko, an einer Lungenfibrose zu erkranken, erheblich steigert.
Glitzerndes Puder
Mica gehört zu der Gruppe der Glimmer, diese Gruppe an Mineralien hat einen besonderen Aufbau. Es besteht aus vielen, extrem dünnen Schichten, wobei die Bindung zwischen diesen Schichten sehr gering ist. So lassen sich die Schichten des Gesteins leicht voneinander Spalten und in einen glitzernden Puder verwandeln.
In einer topischen Anwendung in Make-up ist Mica im Gegensatz zu Talk unbedenklich. Doch da es ein Mineral ist, welches vor allem in Gegenden in Indien und China vorkommt, wird es oft unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut. Das bedeutet aber nicht, dass Sie gänzlich auf Puderprodukte mit Mica verzichten müssen. Denn Mica lässt sich auch im Labor herstellen. Achten Sie deshalb beim Kauf darauf, dass Ihre Puderprodukte synthetisches Mica enthalten. Das findet man dann unter den Inhaltstoffen meist als „Synthetic Fluorphlogopite“. Leider ist es noch aber viel zu selten, dass in Make-up synthetisches Mica verwendet wird.