Weltfrauentag 2022: Interview mit Jennifer Martens - séduction Magazin Germany
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Weltfrauentag 2022: Im Gespräch mit Jennifer Martens, Günderin von ŌMAKA

Von Patrick Vogel 09/03/2022
Credit: PR
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Für unsere Themenwoche zum Weltfrauentag 2022 haben wir mit inspirierenden Persönlichkeiten aus der Beauty-Industrie gesprochen. Diesmal mit Jennifer Martens, Gründerin der Haarpflegemarke ŌMAKA.

Die natürliche Haarstruktur lieben und pflegen zu lernen – diese Botschaft möchte Gründerin Jennifer Martens mit ihrer nachhaltigen Brand ŌMAKA weitergeben. Locken und Afrohaare, die lange überstylt und chemisch geglättet wurden, bietet sie mit ihren Produkten einen Neuanfang. Zum Weltfrauentag 2022 sprachen wir mit ihr über Diversität, Karrieretipps und persönliche Inspirationsquellen.

Was muss sich in der Beautywelt noch ändern?

„Visuell hat sich bereits viel geändert – vergleicht man die Werbung von heute mit älteren Beispielen, wird der Fortschritt deutlich. Was mir aber noch fehlt, ist die Möglichkeit, dass Schwarze Menschen in die Drogerie gehen und Produkte wie ŌMAKA kaufen können. Es gibt etliche Haarpflegeprodukte verschiedener Brands zu einem Thema. Aber wenn es um nachhaltige Pflege von Afrohaaren geht, dann findet man, wenn überhaupt, nur eine Marke im Drogeriegeschäft. Das finde ich unheimlich schade. Für kleine Marken, wie ŌMAKA, die zertifizierte Naturkosmetik anbieten, ist es nach wie vor nicht einfach, gelistet zu werden. Mein Traum ist es, ŌMAKA für alle zugänglich zu machen.“

Bleibt Beauty für Frauen weiterhin eine interessante Karriereoption?

„Ja, warum nicht? Wenn es der Person Freude bereitet, Menschen dabei zu helfen, ihre wahre Schönheit mit passenden Produkten zu entdecken, ist das absolut wundervoll. Ich sehe mich als die beste Lockenpflege-Freundin meiner Kund:innen und darauf bin ich stolz. Beauty ist aber nicht nur etwas für Frauen, sondern für alle FLINTA*! Ich bin offen für Diversität und zwar in allen Bereichen. Go for it, wenn es dein Traum ist, egal wie du dich identifizierst!“

Was ist Ihr Rat für aufstrebende Markengründerinnen?

„Ein positives Mindset ist wichtig, damit wir unseren eigenen Überzeugungen folgen können. Man muss an sich selbst glauben und darf sich nicht von seinen Ideen abbringen lassen! Der Weg ist außerdem einfacher mit Unterstützung. Man muss unterschiedliche Charaktere um sich haben: Eine Person, die motivieren kann, einen Menschen, der zuhört und ein:e Mentor:in mit Erfahrung. Außerdem sollte man nicht zu streng mit sich selbst sein. Für mich war es zum Beispiel essenziell, dass ich einige Aufgaben abgegeben und mich mit anderen Selbstständigen ausgetauscht habe. Das eigene Business ist nur im Vordergrund eine One-Woman-Show, im Hintergrund sollte man sich gegenseitig empowern und unterstützen.“

Wer oder was hat Sie inspiriert?

„Meine Oma aus Ghana hat mich inspiriert! Sie hatte zehn Kinder, was in der damaligen Zeit nicht einfach war (und auch heute bestimmt noch nicht einfach ist). Sie hat sich liebevoll um jedes Kind gekümmert und „nebenbei“ auf dem Markt gearbeitet und Pfeffer verkauft. Ihr Durchhaltevermögen und ihre Ausdauer haben mich sehr geprägt. Sie war es auch, die mich in die wunderbare Welt der Heilpflanzen eingeführt hat. Mittlerweile ist meine Großmutter zwar verstorben, aber durch ŌMAKA lebt sie weiter. Denn sie hat mich zu dem inspiriert, was ich heute mache: Einen Hauch von Afrika und die Schätze der Natur mit Menschen zu teilen, damit sie sich schön und gepflegt fühlen.“

Auf welches Beauty-Produkt könnten Sie niemals verzichten?

„Festes Shampoo für Coils, Curls + Waves” von ŌMAKA (100 g um 18 Euro); Credit: PR

„Definitiv auf Sonnencreme und mein festes Shampoo! Das sind meine beiden absoluten Lieblinge. Eine regelmäßige Kopfhautreinigung ist schließlich Voraussetzung für gesundes Haar – deshalb habe ich ein Shampoo für alle Lockenköpfe kreiert.“