Sind alkoholfreie Düfte besser? - séduction Magazin Germany
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Parfum Trends

Sind alkoholfreie Düfte besser?

Von Monroe Vogel 19/06/2022
Credit: Stocksy
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Mithilfe von Alkohol wird die Duftnote eines Parfums intensiviert und es kann besser von der Haut aufgenommen werden. Doch der Inhaltsstoff verträgt sich nicht mit jeder Haut. Alkoholfreie Düfte können eine gute Alternative sein.

Warum basieren so viele Parfums zu einem Großteil auf Alkohol? Ethanol, das gemeinsprachlich als besagter Alkohol begannt ist, wird von Parfümeuren dazu verwendet die Duftnote zu intensivieren. Reguläre Parfums haben sehr oft einen prägnanten Duft. Trägt man zu viel auf, kann das Odeur sogar zu Kopfschmerzen führen. Zusätzlich sorgt Alkohol dafür, dass sich die einzelnen Facetten einer Duftnote erst mit der Zeit herausbilden. Evaporiert das aufgetragene Parfum langsam in die Umgebungsluft, offenbaren sich Basis-, Kopf- und Herznote als intensives Aromaerlebnis. Doch dieser scheinbar unersetzliche Inhaltsstoff kann unsere Haut reizen. Deshalb gibt es alkoholfreie Düfte.

In Retrospektive betrachtet…

Historisch gesehen sind alkoholfreie Parfums keine Innovation. Bereits in der Antike und im alten Ägypten wurde Pflanzenextrakte verwendet, um duftende Salben und Öle herzustellen und mit diesen den natürlichen Eigengeruch zu überdecken. Für diesen Zweck wurden oft auch ätherische Öle mit Wasser gemischt. Der Begriff „Duftwässerchen“ kann also durchaus wörtlich genommen werden. Im 13. Jahrhundert haben Araber aber bereits hochprozentigen Alkohol mit Duftölen gemischt und so den Prototyp für die meisten zeitgenössischen Parfums entwickelt.

Alkohol schädigt die Haut

Vor dem Hintergrund des heutigen Forschungsstands weiß man, dass es nicht gut ist regelmäßig Produkte mit Ethanol zu verwenden. Alkohol durchbricht die hauteigene Barriere, damit Inhaltsstoffe aus Kosmetika besser eindringen und wirken. Auf lange Sicht werden dadurch hauteigene Substanzen, die diese gesund halten, zerstört. Darüber hinaus hat Alkohol einen adstringierenden Effekt und kann die Haut austrocknen. All diese Folgen können natürlich auch von alkoholbasierten Parfums ausgelöst werden.

Was Sie über alkoholfreie Düfte wissen müssen

Im Gegensatz zu herkömmlichen Parfums bestehen alkoholfreie Düfte hauptsächlich aus ätherischen Ölen und Wasser. Wegen dem fehlenden Alkohol sind diese besser für empfindliche Haut geeignet, aber auch hier gillt es Vorsicht walten zu lassen – letztlich können nämlich ätherische Öle in hoher Konzentration die Haut auch sensibilisieren. Am besten führen Sie einen Test mit dem Parfum Ihrer Wahl an einer nicht sichtbaren Hautpartie durch, um auf der sicheren Seite zu sein. Auch die Duftnote entfaltet sich auf andere Art und Weise; die Nuancen alkoholfreier Düfte sind minimalistisch, elegant und clean. Der volle Aromaeffekt stellt sich mit sofortiger Wirkung ein, schließlich muss kein Alkohol evaporieren. Dadurch riechen alkoholfreie Parfums meistens länger und sie sind länger haltbar. Wie bei herkömmlichen Düften gibt es Sommer- und Wintertypen und florale bis holzige sowie Moschus- und Ambranuancen.

Die Top drei der Redaktion

alkoholfreie Düfte
Credit: PR
„Songes“ von Goutal Paris, 100 ml um 80 €
„Myth Hydraparfum“ von Ellis Brooklyn, 27 ml um 70 €
„Liquid Balm“ von Le Labo, 7,5 ml um 80 €

„Songes“ von Goutal Paris besticht mit sonnig-exotischen Nuancen, die an den letzten Urlaub erinnern. Natürlich ist das Duftwässerchen frei von Alkohol, aber auch ohne künstliche Färbung und ohne lichtempfindliche Inhaltsstoffe. Sie können es deshalb bedenkenlos auf Körper, Hals und Haar anwenden. Das „Myth Hydraparfum“ von Ellis Brooklyn kombiniert 100% reine Duftöltröpfchen mit einem hydratisierenden Hyaluronsäure-Gel. Bergamotte, Ambrettsamen und Cassis in der Kopfnote werden ergänzt von einer floralen Herznote und von Patschuli, Moschus und weißem Zedernholz in der Basis. Ein einmaliges Dufterlebnis. Perfekt für unterwegs ist der „Liquid Balm“ von Le Labo, der als praktischer Roll-On unter anderem mit Akkorden aus Kardamom, Ambrox und Sandelholz verwöhnt.