KOPENHAGEN ist nicht groß, doch was innovative Kulinarik und Architektur angeht, ist die dänische Hauptstadt ganz weit vorn. Ebenso in der Kunst, dem Alltag stilvoll zu entfliehen und Momente voller Erfüllung zu kreieren
Wenn man in Kopenhagen ankommt, ist es ratsam, sich schnell mit dem Lebensgefühl vertraut zu machen, das »hygge« genannt wird und sich längst zu einem überaus erfolgreichen dänischen Exportschlager entwickelt hat. Denn die Kunst, kleine Momente der Geborgenheit und Achtsamkeit zu schaffen, um Geist und Körper mit neuer Energie zu erfrischen, lässt sich natürlich nirgends besser studieren als dort, wo »hygge« das Selbstverständnis und den Rhythmus der Menschen prägt. In Kopenhagen findet sich eine Reihe von Orten, die sowohl Entspannung wie Genuss erlauben. Eine Auswahl.
Stilvolle Unterkünfte: Von Postpalast bis Boutique-Charme
Zentral gelegen, nicht weit entfernt von den Tivoli-Gärten, liegt die »Villa Copenhagen«. Die Zimmer des ehemaligen Postpalasts sind in hellem, lässig kosmopolitischem Stil gehalten. Am Rooftop-Pool feiern die Einheimischen »Hangover Sundays«; ziehen Wolken auf, geht’s in den Fitnessraum oder die Sauna des Urban Spa. Foodies kommen in der »Rug Bakery« mit Pizza aus dem Ofen, kreativen Gerichten im »T37« oder beim Frühstück im »Sorting Room« auf ihre Kosten. Gute Drinks ohne übertriebene Förmlichkeit gibt es in der »Courtyard Bar«.
Gleich nebenan versprüht das »Nimb Hotel« lässigen Boutiquehotel-Charme. Das orientalisch inspirierte Gebäude steht für einen Mix aus Design, Komfort und Individualität. Auch hier finden sich ein Rooftop-Pool mit Blick auf den funkelnden Vergnügungspark Tivoli, ein Spa für Me-Time und viel abwechs- lungsreiche Kulinarik, von Veggie-Fusion über französisch-nordische Brasserieklassiker bis zu hippen Smørrebrød und Cocktails an der Bar. Und weil der Tivoli quasi das Wohnzimmer ist, sind spontane Konzerte internationaler Celebrities, Festivals und Abende zwischen Lichtern und Blumenmeer nur einen Schritt entfernt.
Historie und exklusiv: Das D’Angleterre
Das »D’Angleterre« dagegen belegt, wie gut Geschichte und moderner Lifestyle sich ergänzen können. Hinter der neoklassizistischen Fassade bieten 92 Zimmer, darunter 55 Suiten, nordisches Design und einen beeindruckenden Blick auf den Kongens Nytorv, den größten Platz der Kopenhagener Innenstadt, der die Einkaufsstraße Strøget mit der Restaurantmeile Nyhavn verbindet. Kulinarisch überzeugt das Haus mit dem Sternerestau- rant »Marchal«, das nordisch-französische Küche auf höchstem Niveau serviert, ergänzt durch die stilvolle »Marchal«-Bar. Ein Highlight unter den Spas ist das »Amazing Space« mit fünf individuell gestalteten Behandlungsräumen, Sauna, Dampfbad, Innenpool sowie Signature- und persönlichen Beauty-Treatments. Dabei kommen ausschließlich Produkte aus dem eigenen Pflegeuniversum von »Amazing Space« zum Einsatz; von Tonern und Seren über Masken bis hin zu Day-&-Night-Care bietet der Spa ausgewählte Natureceuticals und Nutriceuticals.
Entspannung mit Industrie-Charme: CopenHot
Um eine ungezwungene Facette erweitert »CopenHot« die Kopenhagener Wellness-Welt. Der Spa befindet sich inmitten eines alten Industrie- und Hafengeländes, das früher Little Siberia hieß. In einem der feuerbeheizten Hot Tubs sitzend, ist es gut zu überblicken und lässt einen begreifen, dass das Konzept »hygge« nicht so sehr eine Frage der äußeren Umgebung, sondern der inneren Einstellung ist. Wie vielseitig »hygge« in Kopenhagen gelebt wird, spiegelt sich auch in der kulinarischen Szene der Stadt wider.
Kulinarische Avantgarde: Vom Sternerestaurant zum immersiven Dinner
Im ruhigen Gentofte, etwa eine Viertelstunde nördlich vom Zentrum entfernt, setzt das »Jordnær« neue Maßstäbe in moderner Leichtigkeit. Auf den ebenso schlichten wie kunstvoll arran- gierten Tellern stehen hochwertige Meeresfrüchte und saisonales Gemüse im Fokus: Hamachi mit Ponzu und Wasabi, Taschen- krebs, Seeigel oder Langustinen aus dänischen Gewässern zeigen, wie subtil nordische Produktküche schmecken kann.
Gegensätzlicher könnte das Erlebnis im »Alchemist« kaum sein: Auf Refshaleøen, der Werftinsel östlich der Innenstadt, verbindet das mehrfach ausgezeichnete Restaurant avantgardistische Küche mit multisensorischem Theater. Das »Impressions«-Menü umfasst bis zu fünfzig wechselnde Eindrücke, eine Mischung aus kulinarischen Kreationen, künstlerischen Installationen und performativen Elementen. Die Gäste werden durch verschiedene atmosphärisch inszenierte Räume geführt, begleitet von Licht, Klang und Duft, sodass das Dinner zu einem immersiven Gesamterlebnis wird. Das »Alchemist« gilt als eines der begehrtesten Dining-Erlebnisse Kopenhagens. Reservierungen sind oft Monate im Voraus ausgebucht. Tickets werden etwa alle drei Monate für die folgenden Monate freigegeben, kleinere Tische sind besonders schnell vergeben. In Kopenhagen versteht man sich nicht nur darauf, das Bewährte zu genießen, sondern auch, dem Neuen eine Chance zu geben – »hygge«für Fortgeschrittene.
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