Sonne, Schnee und Sterne: Eine Reise nach Courchevel - séduction Magazin Germany
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Sonne, Schnee und Sterne: Eine Reise nach Courchevel

Von Florian Siebeck 11/01/2024
Credit: PR
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Courchevel ist einer der exklusivsten Skiorte Europas. Und einer der ungewöhnlichsten. Auch weil Skifahren im „Saint-Tropez der Alpen” für viele nur Nebensache ist.

Viele Wege führen nach Courchevel, aber keiner ist so aufregend wie der aus der Luft. Man spart sich nicht nur die rund zweistündige Autofahrt von Genf oder Lyon, sondern hat auch den besseren Ausblick: Beim Anflug auf das Skigebiet rückt das Alpenpanorama immer näher, aus der Ferne ist schon die Landebahn auszumachen, ein kleiner Streifen inmitten des Dorfes, mehr nicht. Sie ist so kurz und so nah an den Bergen, dass die Ingenieure sie mit einer Steigung von fast 19 Prozent versahen, damit Flugzeuge auf den nur rund 500 Metern zum Stehen kommen. Durchstarten ist unmöglich, deshalb gilt der Flugplatz als einer der gefährlichsten der Welt. Piloten benötigen eine Spezialausbildung, um ihn anzufliegen.

Dafür liegt der „Courchevel Altiport” auch mittendrin im Geschehen. Mittendrin zwischen den Pisten, vor allem aber zwischen einigen der schönsten Hotels der Welt. Davon gibt es eine ganze Reihe in Courchevel: Die Gemeinde verfügt über 15 Michelin-Sterne und mehr als 20 Fünf-Sterne-Häuser. Six Senses, Cheval Blanc, L’Apogée – schon die schiere Dichte des Angebots lässt erkennen, dass sich dieser winzige Fleck in den Alpen in seiner ganz eigenen Umlaufbahn bewegt. Courchevel besteht aus drei Ortsteilen, die ursprünglich nach ihrer Höhenlage benannt wurden: Courchevel 1550 (heute Courchevel Village), Courchevel 1650 (heute Courchevel Moriond) und Courchevel 1850 (heute einfach Courchevel). In Letzterem sind die meisten Spitzenhotels ansässig.

FÜRS SEELENWOHL: Zwei Wellnessprogramme im
„Le Mélézin” richten sich an adrenalinhungrige Ski-Junkies, es gibt aber auch zahlreiche Spa-Angebote für ruhigere Gemüter. (Credit: PR)

Zum Beispiel das „Le Mélézin” am Fuß der Bellecôte-Piste, das einzige Haus der Aman-Gruppe in Frankreich. Fast alle 31 Zimmer und Suiten verfügen über einen Balkon, die Premium-Zimmer sogar über eine Terrasse mit einem Whirlpool aus Zedernholz. Das „Le Mélézin” fusioniert quasi alpinen Chalet-Stil mit einer japanischen Askese, für die Aman weltbekannt ist. Eigens für Skifahrer hat das Hotel zwei Wellnessprogramme aufgesetzt, die neben allerlei Schneenervenkitzel (Elektro-Snowbike, Schneeschuhjogging, Heli-Ski-Touren oder Soloabfahrten im Pulverschnee) auch eine private Stretching-Sitzung, Meditationsübungen, ein Waldbad und eine dreistündige „Aman Signature Spa Journey« beinhalten. Dazu gibt’s eine 90-minütige Gesichtsbehandlung, Saunagänge im „Iyashi Dôme” mit einer feuchtigkeitsspendenden Paraffin-Handmaske und ein Eisbad. Gute Nachricht für Skimuffel: Um sich im Spa zu regenerieren, muss man sich gar nicht auf der Piste verausgaben. Das Hotel bietet etwa eine „verjüngende Spa-Reise” an: Sie beginnt mit einer trockenen Körperbürstung, um den Kreislauf anzuregen, gefolgt von einer Massage mit heißem Öl und heißen Steinen, die Muskelverspannungen lösen. Zum Abschluss wird die Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden Gesichtsbehandlung rehydriert – das perfekte Mittel gegen trockene Alpenluft.

JUX UND VÖLLEREI: Das
„Airelles Courchevel” sieht aus wie ein Märchenschloss, überzeugt seine Gäste aber vor allem mit seiner großen Auswahl an Speisen – und Desserts. (Credit: PR)

Tatsächlich gibt es nicht wenige, die gar nicht für den Wintersport nach Courchevel kommen. Viele kommen auch des Essens wegen. Dann buchen sie sich gern im „Airelles” ein, das von majestätischen Nadelbäumen eingerahmt wird. Es ist eines von fünf Hotels im Ort, die sich mit dem prestigeträchtigen Prädikat „Palace« schmücken dürfen – zwar nicht nur, aber vermutlich auch, weil es auf den ersten Blick wie ein österreichisches Märchenschloss aussieht. Die 48 Zimmer und Suiten sind mit handbemalten Holzvertäfelungen und großzügigen Brokatstoffen ausgestattet, dazu Kristalllüster aus Saint-Louis, Kamine aus Schlössern an der Loire und Pagen in Alpenjägerkleidung. Das Mittagsbuffet des „Airelles” ist legendär, jeden Tag gibt es hier gut 50 verschiedene Desserts. (Es kann auch von Nicht-Hotelgästen gebucht werden.) Abends wird im „Coin Savoyard” das beste Fondue der französischen Alpen serviert, nebenan in der „Trattoria” bringt Chefkoch Adrien Trouilloud gegrillte Langustinen auf den Teller, im „La Table” klassisch-französische Küche. Ein Best-of wird in der hoteleigenen „Cave des Grands Crus” serviert, passend zu den großen Burgunderweinen oder Gewächsen aus dem Rhône-Tal. Eine Erlebnisreise, die es mit Pulverschnee-Abfahrten durchaus aufnehmen kann.

FONDUE ON ICE: Das
„Chalet des Pierres” war früher mal ein Bahnhof. Heute ist es eine der beliebtesten Gastwirtschaften in Courchevel. Es liegt direkt an der Skipiste. (Credit: PR)

Nur allzu wild sollte man es dabei nicht treiben, wenn es einen am nächsten Tag wieder auf die Piste drängt. Das lohnt sich allein schon wegen des „Chalet de Pierres” mit einer – ebenfalls fantastischen – Dessert-Auswahl, die sogar Influencerinnen schwach werden lässt. Und falls es doch mal zu viel Völllerei sein sollte, kann man ja immer noch den Berg hinunterrollen.