Weshalb Sie anfangen sollten zu meditieren – Ein Guide für Männer #2
Weshalb Sie anfangen sollten zu meditieren – Ein Guide für Männer #2
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Weshalb Sie anfangen sollten zu meditieren – Ein Guide für Männer #2

Von Redaktion 27/01/2021
Credit: Stocksy
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Im ersten Teil unseres Guides haben wir einführend über das Thema „Meditation für Männer“ berichtet. Im zweiten Teil möchten wir Ihnen gezielt vorstellen, was es heißt zu meditieren. séduction hat dafür zwei Meditationstechniken genauer unter die Lupe genommen. 

Vor kurzem erschien eine neue Dokuserie auf Netflix – „headspace: Guide to Meditation“ ist eine animierte Anleitung zum Meditieren von Andy Puddicombe, dem Gründer der gleichnamigen App. In acht Folgen werden Sie über die Benefits durch Meditation informiert, Sie erlernen aber auch erste Techniken, um direkt loszulegen. Regelmäßig zu meditieren ist schon lange kein esoterischer Humbug mehr, sondern im Mainstream angekommen. Es gibt unzählige Übungen und Techniken, mit denen Sie im Rahmen einer Meditation Ihren Körper und Geist trainieren können. Um die perfekte Technik für sich selbst zu finden, gilt das Motto „Probieren geht über studieren!“. 

Am besten also nicht lange fackeln und direkt mit einer der folgenden Techniken loslegen:

  • Vipassana

Das Wort „Vipassana“ kommt aus dem Mittelindischen und bedeutet so viel wie Einsicht. „Dinge so zu sehen, wie sie sind“ ist die andere Bedeutungsdimension des Begriffs. Vipassana ist eine der ältesten Meditationstechniken, bei der es darum geht eine geistige Klarheit zu erlangen, Selbstreflexion zu erlernen und Veränderungen in Körper und Geist bewusst wahrzunehmen. Die Praxis ist tief im Buddhismus verankert und über 2500 Jahre alt. Die Technik eignet sich für alle, die mit toxischen Gewohnheiten brechen wollen. Natürlich aber auch für alle, die einfach allgemein Stress reduzieren oder Achtsamkeit erlernen möchten. Um Vipassana zu erlernen bevorzugen viele Aufenthalte in thailändischen oder indischen Retreats, aber auch Zuhause können Sie die Methode anwenden. Suchen Sie sich einen ruhigen Ort ohne Ablenkung. Für Vipassana wird zwar der Lotussitz empfohlen, allerdings sollten Sie sich nicht in diese Position zwingen, wenn Sie sie als unbequem empfinden. Sich im Schneidersitz mit durchgestrecktem Rücken hinzusetzen genügt vollkommen. Platzieren Sie Ihre Handrücken auf Ihren Knien und schließen Sie Ihre Augen. Fokusieren Sie sich auf Ihre Atmung und stellen Sie sich bei jedem Ein- und Ausatmen das Wort „Einatmen“ bzw. „Ausatmen“ vor Ihrem geistigen Auge vor. Konzentrieren Sie Ihre Gedanken auf die Bewegung Ihres Abdomens durch die Atemzüge und spüren Sie diese. Sollten Ihre Gedanken abschweifen, sagen Sie sich selbst einfach „Ich denke“. Sollten Sie einen akustischen Reiz aus der Außenwelt wahrnehmen, machen Sie genau dasselbe. Sagen Sie sich selbst „Ich höre“. Auf diese Weise können Sie Ihren Fokus schnell zurückführen. Versuchen Sie täglich zehn Minuten zu meditieren und steigern Sie sich langsam.  

  • Dynamische Meditation 

Für alle, die nicht stillsitzen können, eignet sich eine dynamische Meditation. Diese Form der Meditation kann in einer Gruppe oder alleine praktiziert werden und hat das Ziel Ängste und angestaute Gefühle loszuwerden. Diese aktive Art der Meditation besteht aus einer festgelegten Abfolge von sechs Ausdrucksformen. Setzen Sie sich bequem auf eine Matte, halten Sie ein Kissen bereit und hören Sie Ihre Lieblingsmusik. Während der gesamten Meditation sind die Augen geschlossen zu halten. Der erste Ausdruck wird als „chaotisches Atmen“ bezeichnet. Atmen Sie schnell und ungeordnet durch Ihre Nase ein und aus, ohne dabei einen Rhythmus entstehen zu lassen. Diese Art der Atmung stimuliert Ihr Gehirn dazu Hemmungen loszulassen. Dies ist für den zweiten Teil der Meditation wichtig, die „Katharsis“. Durch das schnelle Atmen fühlen Sie sich möglicherweise wütend oder traurig. Diesen Gefühlen sollen Sie nun freien Lauf lassen können. Schlagen oder schreien Sie in Ihr Kissen. Im dritten Teil, dem „Ho-hüpfen“ sollen Sie sich wieder erden. Dafür mit hoch ausgestreckten Armen aus den Fußgelenken auf- und abhüpfen bzw. wippen und bei jeder Landung „Ho!“ rufen. Danach folgt eine „Stillephase“ von etwa fünf Minuten, in der Sie sich möglichst nicht bewegen und lernen sollen ihren Körper neu zu spüren. Von der Stillephase gehen Sie langsam in den „Tanz“ über. Bewegen Sie sich langsam zur Musik und steigern Sie Ihre Intensität allmählich. Symbolisch steht die Tanzphase für das Eintreten in ein neues Bewusstsein. Die nachfolgende Phase der „Ruhe“ dient zum Übergang in den Alltag. Nehmen Sie sich nochmal zehn Minuten Zeit für sich selbst. Begeben Sie sich in eine bequeme Position, ob liegend, stehend oder sitzend ist egal, und lassen Sie die dynamische Meditation Revue passieren.