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BLANCPAIN: Die Uhr, die aus der Tiefe kam

Von Redaktion 12/10/2025
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BLANCPAIN ist die älteste Uhrenmanufaktur der Welt. Dass die Marke aus der Schweiz heute so erfolgreich ist wie lange nicht, hat viel mit der konsequenten Weiterentwicklung der legendären Taucheruhr »Fifty Fathoms« zu tun.

An Superlativen und beeindruckenden historischen Daten besteht in der Welt der Uhren nicht gerade ein Mangel. Die Schweizer Marke Blancpain nimmt in diesem Kosmos aber noch einmal eine Ausnahmestellung ein. Vor 290 Jahren wurde sie gegründet und ist damit die älteste und kontinuierlich aktive Uhrenmarke der Welt. Die fast dreihundertjährige Geschichte lässt sich zwar nicht auf drei Worte reduzieren, doch mit den Begriffen Tradition, Umbruch und Neuerfin- dung lassen sich die drei prägenden Epochen von 1735 bis heute doch ganz gut beschreiben.

Die Anfänge: Jehan-Jacques Blancpain und sechs Generationen Uhrmacherkunst

Jehan-Jacques Blancpain gründete damals im ersten Stock seines Bauernhauses im Dörfchen Villeret, in einem Tal des Schweizer Jura, eine kleine Uhrmacherwerkstatt. Ein Nebenverdienst in den langen, dunklen Wintermonaten, mehr war es zu Beginn nicht. Doch auf ihn folgten sechs Generationen von Uhrmachern. Über nahezu zweihundert Jahre wurde der Betrieb, nicht unbeeinflusst von den Irrungen und Wirrungen der Geschichte, durch die Familie Blancpain ausgebaut, modernisiert und auf die Produktion von Spitzenprodukten ausgerichtet. Bis die Familientradition abriss.

Die Geburtsstunde der »Fifty Fathoms«

1932 starb Frédéric-Emile Blancpain, Miterfinder der ersten automatisch betriebenen Armbanduhr und Geschäftsführer der inzwischen international tätigen Firma, ohne einen Nachfolger in der Familie gefunden zu haben. In einem damals ungewöhnlichen Schritt übergab er das Unternehmen testamentarisch in die Hände seiner langjährigen Assistentin und Werksleiterin, Betty Fiechter. Eine Frau an der Spitze eines technisch-produzierenden Unternehmens, das war zu jener Zeit ein Novum, das rechtlich auch die vorüberge- hende Umbenennung in Rayville S.A. – ein Anagramm von Villeret – erforderte, da Fiechter zwar Blancpain durch und durch verkörperte, aber einen anderen Namen trug. Fiechter ist nicht nur zu verdanken, dass Blancpain weiter existieren konnte, was sie vor allem durch den Vertrieb von Uhrwerken im Ausland sicherte, sondern auch die Entwicklung wichtiger Modelle. Sie lancierte die »Ladybird«, mit dem damals kleinsten runden Uhrwerk, und die erste moderne Taucheruhr der Welt. Die 1953 vorgestellte »Fifty Fathoms« steht heute fast synonym für Blancpain; erdacht und entwickelt wurde sie von Fiechters Neffen und späterem Nachfolger, Jean-Jacques Fiechter, selbst ein begeisterter Taucher, für die Kampftaucher der französischen Marine. »Fifty Fathoms« bezeichnet die maximale Tiefe, die Militärtaucher damals erreichen konnten, gut 90 Meter. Auf legendäre Erfolge folgte jedoch in der Quarzkrise – auch durch die Entscheidung gegen die Produktion batteriebetriebener Uhren – der tiefe Fall. Blancpain drohte in Vergessenheit zu geraten.

1982 dann erwarb der junge Uhrenunternehmer Jean-Claude Biver, der sich später vor allem mit der Er- folgsgeschichte mit Hublot einen Namen machen sollte, gemeinsam mit einem Partner die Markenrechte an Blancpain, restrukturierte und verkaufte 1992 das wieder erstarkte Unternehmen inklusive zehn weiterer Jahre seiner Arbeitskraft an die Swatch Group, zu der heute auch Omega und Breguet zählen. Unter seiner und ab 2002 der Führung von Marc Hayek fand Blancpain durch die Rückbesinnung auf technische Finesse und traditionelle Handwerkskunst zurück zu alter Strahlkraft. Maßgeblich ist die Fokussierung auf die ikonischen Modelle, allen voran die »Fifty Fathoms«, die bereits lange vor ihrem 70. Jubiläum vor zwei Jahren an ihre alten Erfolge anknüpfen konnte. Sie steht auch Pate für das Engagement Blancpains für den Meeresschutz. In der Tradition des Pioniers des Meeresforschung Jacques Cousteau, der die Uhr beim Dreh seiner berühmten Unterwasserfilme trug, unterstützt Blancpain mit seinem »Ocean Commitment« weltweit Expeditionen und Forschungsprojekte.

In diesem Jahr wird die Familie der »Fifty Fathoms« vervollständigt. Mit einem neuen 38-Millimeter-Gehäuse, das künftig auch Frauen von der bislang eher maskulinen Uhr – in seiner massivsten Variante hat es einen Durchmesser von 45 Millimetern – überzeugen soll. Zugleich ist das Modell Blancpains Hommage an den besonderen Einsatz von Frauen im Meeresschutz und an eine ganz besondere Frau der eigenen Geschichte.

Text: Friederike Weißbach

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