Die Quadratur der Rose – Parmigianis Minutenrepetition in Grand-Feu-Email - séduction Magazin Germany
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Uhren & Schmuck

Die Quadratur der Rose – Parmigianis Minutenrepetition in Grand-Feu-Email

Von Jan Lehmhaus 29/01/2023
Credit: PR
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Die Manufaktur aus Fleurier widmet sich immer auch Groß- und Taschenuhren. Eine davon hat das Haus jetzt in eine Armbanduhr übersetzt.

Seit Guido Terreni Parmigiani Fleurier führt, scheint die Marke ihr Nischendasein zu beenden. Dazu hat bestimmt beigetragen, dass der neue Chef das Design in der erfolgreichen „Tonda PF“-Kollektion weiter reduziert hat: auf die wesentlichen ästhetischen Qualitäten des Hauses. Und die Rücknahme von Dekor bietet in einem nächsten Schritt Raum für den behutsamen Einsatz neuer gestalterischer Elemente. Bei Parmigiani fußen die natürlich auf traditioneller Handwerkstechnik. Schließlich wurde die Manufaktur 1996 von dem legendären Uhrenrestaurator Michel Parmigiani gegründet. Neben Armbanduhren entstehen in den Ateliers seitdem auch immer wieder technisch herausragende Tisch- und Taschenuhren. Viele von ihnen sind von bedeutenden historischen Zeitmessern inspiriert. 2021 entstand zum 25. Firmenjubiläum eine Taschenuhr mit anspruchsvollem Schlagwerk. Jetzt wird ihr hoch komplexes Kaliber für Armbanduhren adaptiert und aufwendig eingeschalt.

Reduzierte Elemente

„La Rosa Celeste“ etwa 600.000 Euro

„Les Roses Carrées“ heißt die Kollektion aus fünf Unikaten, sie zitieren das abstrakt-geometrische Rosen-Dekor der Taschenuhr. Die erste Ausführung, „La Rosa Celeste“ verbindet zwei historische Arbeitstechniken. Die Rosenbänder, die auf den ersten Blick fast wie ein Diamant-Besatz wirken, werden in das Weißgoldgehäuse geschnitten. Eine einzelne große Blüte ziert den Boden. Über dieser Gravur und auf dem Zifferblatt leuchtet kräftig blaues Grand-Feu-Email. Weil Zeiger wie Stundenindizes so reduziert sind und auf dem Blatt kein Text steht, ist das umso eindrucksvoller.

Der Schieber an der linken Seite des Gehäuses löst das Schlagwerk aus, das die Uhrzeit minutengenau auf zwei Tonfedern signalisiert. Beobachten lässt sich die raffinierte Mechanik nach dem Öffnen des Scharnierbodens – noch eine Reverenz an die historischen Taschenuhren.