Patek Philippe: Meister der Prazision - séduction Magazin Germany
Uhren & Schmuck

Patek Philippe: Meister der Prazision

Von Redaktion 10/10/2025
Credit: PR
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Mit der »Rare Handcrafts«-Kollektion begeistert PATEK PHILIPPE regelmäßig Sammler einzigartiger Tisch- und Armbanduhren. Und erhält damit jahrhundertealte Handwerkskünste, die nur noch wenige Spezialisten beherrschen.

Rare Handcrafts « werden jene Sammlerstücke genannt, die in kleiner Auflage, oft auch als Unikate, und unter Einsatz rarer Handwerkskünste gefertigt werden. Etwa Tisch-, Taschen- und Armbanduhren aus dem Hause Patek Philippe, bei denen ausnahmsweise nicht die Technik und Mechanik im Vordergrund steht, sondern die detail- verliebte Dekoration von Zifferblättern und Gehäusen. Dafür kommen teilweise jahrhundertealte Verfahren zum Einsatz, die bereits weitgehend in Vergessenheit geraten sind und die nur noch wenige Meister beherrschen. Bei Patek Philippe schätzt man sie ähnlich hoch wie die Uhrmacher, die die komplizierten Werke des Hauses entwickeln. Kein Wunder, dass die Ateliers und Werkstätten für die »Rare Handcrafts« im Stammhaus im Herzen von Genf untergebracht sind. Hier ent- stehen die Stücke der jährlichen Kollektion, deren Motive inspiriert sind von Wer- ken großer Künstler, von Natur und Tierwelt, aber auch von der Kunstgeschichte.

Sie schmücken Zifferblätter, die Rückdeckel von Taschenuhren oder die gesamte Oberfläche der kuppelförmigen Tischuhren. Je nach Motiv kommen bei der Fertigung eine oder mehrere der seltenen Handwerkskünste zum Einsatz.

Vom Grand-Feu-Email bis zur Miniaturmalerei

Die Technik, die die größte Vielfalt bietet, ist das Emaillieren. Grand-Feu-Emaille entsteht im Brennofen. Aus dünnen Schichten von mit Wasser vermischten Pulvern aus Pigment und Metalloxid entsteht eine leuchtend farbige, glasartige Oberfläche. Das Verfahren ermöglicht verschiedene Einsatzformen, wie Cloisonné. Dabei bilden feine Golddrähte Umrisse, die mit Emaille gefüllt werden. Bei Paillonné werden winzige Metallornamente in klarer Emaille eingeschlossen, Grisaille wird genannt, wenn weißes Emaille auf schwarzem Untergrund verwendet wird. Als Paradedisziplin gilt die Miniaturmalerei in Emaille, die enorme Präzision und viel Geduld erfordert, da jede Farbe einen eigenen Brennvorgang benötigt.

Gravur und Struktur

Geringeren Aufwand erfordert die Handgravur. Ohne maschinelle Hilfsmittel erfordert diese Technik vom Künstler die Fähigkeit, zu zeichnen – und eine ruhige Hand. Fast wie beim Malen mit Bleistift auf Papier wird das Motiv frei Hand mit dem Stichel, als Linienzeichnung oder Relief, ins Metall geschnitzt. So kann auch das Gehäuse zum Juwel werden. Auf den Zifferblättern der »Rare Hand- crafts« wird die Technik häufig mit Emaille oder Einlegearbeit kombiniert. Champlevé bedeutet, dass die Glasur Vertiefungen im Metall füllt.

Ähnlich verhält es sich mit der maschinellen Gravur, der Guilloche. Bei dieser dekorativen Technik wird mittels handgesteuerter mechanischer Geräte ein regelmäßiges, geometrisches Muster erzeugt, das sich über Teile des Uhrwerks, über das Zifferblatt, Gehäuse und Armband ziehen kann. Für besondere Effekte werden guillochierte Zifferblätter mit farbig-transparenter Emaille überzogen, sogenannter Flinqué-Emaille.

Marketerie erzeugt Muster und Bilder mittels der natürlichen Farbe und Maserung verschiedener Holzarten, in Form dünner Plättchen. Bei dieser Technik auf einem Zifferblatt dürfen die Plättchen kaum dicker als ein Haar breit sein. Wie bei einem Mosaik werden sie in bisweilen winzige Formen geschnitten, wie ein Puzzle zusammengesetzt und abschließend versiegelt.

Schmückender Besatz mit Edelsteinen erfordert eine zusätzliche Disziplin: Um das Aussehen einer Uhr weiter zu veredeln, muss sich das Edelsteinfassen den Gegebenheiten der Uhrmacherei anpassen. Es gilt nicht nur einen Stein mit der passenden Fassung an seinem idealen Platz zu fixieren – die immer flacher werdenden Gehäuse, die auch noch eine Funktion zu erfüllen haben, erfordern technische Expertise und höchste Präzision.

Jede dieser sprichwörtlichen Rare Handcrafts erfordert eine Meisterschaft, die nur durch jahrelange Erfahrung gewonnen werden kann. Und Übung. Eine Anstrengung, die lohnt. Und zum Erhalt alter Handwerkskünste beiträgt.

TEXT: Friederike Weißbach

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