Wempe: Nobler navigieren - séduction Magazin Germany
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Uhren & Schmuck

Wempe: Nobler navigieren

Von Jan Lehmhaus 06/03/2023
Credit: PR
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Wer sagt denn, dass Uhr-Kultur nur am Handgelenk Platz und Ausdruck findet? Wenn Spitzenuhrmacher und ein Gestaltungsgenie zusammenarbeiten, kann das Ergebnis beeindruckend groß, aber auch so elegant wie nützlich sein. Wempe beweist dies mit einem neu designten Chronometer.

Ein Chronometer, das wissen viele, ist eine Uhr, die in aufwendigen Testverfahren ihre Genauigkeit in verschiedenen Lagen und bei unterschiedlichen Temperaturen unter Beweis gestellt hat: Audruck uhrmacherischer Expertise und damit ein gutes Verkaufsargument, auch wenn der Käufer im täglichen Leben nicht auf eine über Tage und Wochen sekundengenaue Anzeige angewiesen ist.

Die aber war bis zur Einführung der Satellitennavigation in der Schifffahrt überlebenswichtig. Der Breitengrad ließ sich auf See durch Himmelsbeobachtung bestimmen, für die Ermittlung des Längengrads aber bedurfte es einer Uhr, die, von Wellen und Temperaturschwankungen nicht irritiert, die Zeit im Heimathafen zeigte. Die Differenz des dortigen Mittags zum auf See gemessenen Sonnenhöchststand zeigte die Position in West-Ost-Richtung.

Schiffsausrüster Wempe

Bei Wempe werden schon seit 1905 solche superpräzisen Uhren gebaut. Längst rüstet das Haus Kreuzfahrtschiffe und Seenotrettungskreuzer mit elektronischer Zeitmessung aus. Aber die sehr spezielle Mechanik, die in den traditionellen Chronometern arbeitet, wird im Haus noch immer gebaut und weiterentwickelt. Für stilbewusste Yachtbesitzer und für Menschen, die ihre Verbundenheit mit der Nautik und hochwertigem Instrumentenbau zu Hause Ausdruck geben.

Coco de Mer

„Marine Chronometer Coco de Mer by Tim Heywood“, Handaufzug per Schlüssel, maximal 0,3 Sekunden Gangabweichung pro Tag, 79.500 Euro; Credit: PR

Bislang sahen die Marine Chronometer auch aus wie vor hundert Jahren oder mehr: eine kardanisch aufgehängte Uhr in einem Holzkubus mit Deckel. Jetzt aber gibt es zwei neue Varianten, die vom renommierten britischen Yachtdesigner Tim Heywood gestaltet wurden. Der entwarf gläserne Sphären für Front und Rückseite der Uhr, durch die sich das durchbrochene, blaue Zifferblatt und das wellenförmig dekorierte Werk betrachten lassen. Und er entwickelte die Gehäuse ganz neu. Beide Modelle sind jetzt, bei aller Funktionalität, mehr Schrein als Schrank. Während die „Cube“ dabei die klassische Form zitiert, zeigt die „Coco de Mer“ die organischen Kurven der gleichnamigen exotischen Frucht. Heywood setzt bei seinen Entwürfen gern weibliche, weiche Formen ein, schließlich seien Schiffe die einzigen Dinge, die im Englischen ein weibliches Pronomen trügen. Für das Schiffschronometer habe er die Coco de Mer aber gewählt, weil sie, am Strand vom Baum ins Wasser gefallen, weite Seereisen unbeschadet überstehe. Eine Art Segenswunsch, also, für Navigatoren auf der Brücke oder am Schreibtisch.