Neue Pilotenuhren mit Vintage-Charme - séduction Magazin Germany
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Uhren & Schmuck

Wie im Doppeldecker: Neue Pilotenuhren mit Vintage-Charme

Von Jan Lehmhaus 14/03/2023
Credit: Pexels
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Flugpioniere gehörten zu den Ersten, die sich eine Uhr ans Handgelenk schnallten. Schließlich hatten sie weder Zeit noch eine freie Hand, um eine Taschenuhr aus der dicken Lederjacke hervorzuziehen. Aber nicht zuletzt Ihre Waghalsigkeit macht sie für viele zu idealen Helden. Kein Wunder, dass auch heute Pilotenuhren mit diesem Spirit und im Stil längst vergangener Zeiten entstehen.

Es wäre schade, wenn eine Uhr einfach zeigte, wer der Träger oder die Trägerin ist. Darauf lassen doch schon Kleidung und Benehmen schließen – und im Zweifelsfall die Visitenkarte. Eine gut gewählte Uhr zeigt darüber hinaus auch, was ein Mensch sich wünscht, was ihm wichtig ist und welchem Lebensgefühl er sich verschreibt. Zugegeben, so ein Akzent lässt sich nicht mit jeder Uhr setzen, mit manchen aber schon sehr deutlich. Klassische Fliegeruhren gehören dazu, sagen natürlich nicht „guck ein Pilot“ oder gar „guck, der wäre gern Pilot“. Vielmehr verdichten sie eine – zugegeben sehr romantische – Vorstellung von Freiheit, Abenteuer, Heldentum in einer noch gänzlich analog Welt. Einer Männerwelt, muss man da wohl anfügen; aber dass maskuline Zeitmesser an femininen Handgelenken einen eigenen Charme entwickeln können, versteht sich ja auch.

Leuchtziffern auf dunklem Zifferblatt

Während schon in den ersten Jahrzehnten der Luftfahrt ganz unterschiedliche Fliegeruhren entstanden, haben viele von ihnen ein Merkmal gemeinsam, an dem ihr Zweck sofort zu erkennen ist: die kräftigen Leuchtziffern auf dunklem Grund, mit denen die Zeit im Cockpit auch bei Nachtflügen problemlos abzulesen war. Klassische Fliegeruhren finden sich in den Archiven und den Kollektionen einiger Marken, bei IWC wie bei Hamilton, bei Breguet wie bei Cartier. Unter den zuletzt vorgestellten Retro-Modellen finden sich auch Produkte kleinerer Häuser, die eine eigene Tradition pflegen – oder Uhren gestalten, die so aussehen, als hätte es sie schon vor 80, 90 Jahren gegeben.

Vier Pilotenuhren für Luftfahrt-Nostalgiker

Credit: PR

Longines war schon zu Zeiten der Flugpioniere ein Big Player und kann sich seine Neuauflagen aus vielen historischen Modellen aussuchen. Jetzt hat das Haus die markante „Pilot Majetek“ vorgestellt. Mit ihrem kissenförmigen Edelstahlgehäuse folgt sie einem Modell von 1935; ganz authentisch ist auch der über die Drehlünette einstellbare kleine Pfeil, der auf die Startzeit weist. Automatik, 43 Millimeter Durchmesser, am Nato-Band um 3.950 Euro

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Die traditionellen Fliegeruhren von Hanhart erkennt man an der kannelierten Lünette; bei der Sonderserie „Flieger One Nightblue“ ist das Edelstahlgehäuse schwarz PVD-beschichtet. Automatik, 42 Millimeter Durchmesser, um 1.290 Euro

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Cuervo y Sobrinos war einst ein erfolgreicher Juwelier im Havanna der Vor-Castro-Zeit. Die heutige Uhrenmarke verbindet historisierendes Uhrendesign mit kubanischen Art-déco-Elementen. Die „Emilio Carranza Bicompax“ aus der „Vuelo“-Kollektion sieht auf den ersten Blick aus wie ein Chronograph, zeigt aber auf den beiden kleinen Blättern Sekunde und Tagesdatum. Automatik, Edelstahl, 44 Millimeter Durchmesser, um 3.450 Euro

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Das Traditionsunternehmen Junghans dagegen baute seit den 1950er-Jahren kantige Fliegerchronographen für die Bundeswehr, die seitdem immer wieder aufgelegt werden. In einer neuen Version kommen sie etwas jugendlicher daher, mit Verlaufblättern und kräftigen Farbakzenten. „Meister Pilot Chronoscope“, Automatik, DLC-beschichtetes Edelstahlgehäuse mit 43,3 Millimetern Durchmesser, um 2.590 Euro