Ozone - Licht gestalten - séduction Magazin Germany
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Ozone – Licht gestalten

Von Redaktion 13/01/2022
Credit: PR
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Text: Simone Herrmann

Maimorgen und goldener Herbst, innere Ruhe oder helle Freude. Licht kann alles sein und ist doch vor allem eins: Gefühl. Mit ihren Ozone-Leuchten haben Étienne Gounot und Eric Jähnke dem Immateriellen eine technisch versierte, wunderschöne Form gegeben. 

„Oft“, erzählt Étienne Gounot, „sitze ich im Café und warte auf den Moment, wenn das Licht alles verwandelt, Menschen, Räume, Dinge und Materialien. Als ob eine geistige Dimension aus dem Weltall auf die Erde gekommen wäre. Das hat mich schon als Kind fasziniert.“

Als Ingenieur war der Wahl-Pariser aus Toulouse in aller Welt tätig, teilte das Büro eine Zeit lang mit seinem deutschen Kollegen Eric Jähnke. Irgendwann, „ziemlich schnell sogar“, sprachen sie über ihre Zweifel und Träume. Die Karriere, der eingefahrene Lebensweg – soll das alles gewesen sein? Und so entwickelte sich aus Luftschlössern und Gedankenspielereien, aus der gemeinsamen Begeisterung für Technik, Design und Licht, eine Idee. Was, wenn wir ein Unternehmen gründen? Nein, kein gewöhnliches Leuchtenlabel, ein Studio, das LED-Technik entwickelt, die wie natürliches Sonnenlicht wirkt. „Ozone“ nannten sie ihre Firma und begannen, minimalistische Lichtkörper zu gestalten. „Unser erster Entwurf entstand aus Japanpapier und vier Holzstäben“, erzählt Gounot. Als ihre bronzene Tischleuchte „Untitled S“ in einem Interieur von Stardesigner Joseph Dirand für Aufsehen sorgte, revanchierte sich Dirand mit Designs für Ozone. Die goldfarbene „Phénix“, origamifein aus Aluminium und Messing gefaltet, ist Wandleuchte und poetisches Lichtobjekt zugleich. Auch andere Designer, Régis Botta, Jean-Michel Wilmotte, Pierre Paulin, Michel Boyer oder Glenn Sestig kooperierten. Mit den raumgreifenden „Brasilia“-Lüstern schließlich, die das Pariser In-Restaurant „Monsieur Bleu“ in sanftes Mondlicht tauchten, hatte sich „Ozone“ als Avantgarde-Label etabliert. „Geometrische Formen, großzügige Dimensionen, warmes, diffuses Licht, japanische Reminiszenzen, auch eine gewisse deutsche Strenge“, sagt Gounot, „sind die Elemente unseres Stils.“ Und eine Form von Zeitlosigkeit, die aus der traditionellen Pariser Handwerkskunst komme. „Wir arbeiten mit hiesigen Schmieden, Metallarbeitern, Glasbläsern zusammen. Die Lust am Handwerk hat uns völlig infiziert.“

Inzwischen gilt der mit Bronze armierte Ozone-Lüster „Classic V“ als moderner Klassiker und hüllt auch die Kirche Saint Louis von Fontainebleau in sein geheimnisvolles Licht. Konstruktionsdetails und Materialien wie Bronze, Messing, Papier, Kristall, Stein, erklärt Gounot, geben dem Licht Gestalt. „Wir versuchen, den Leuchtkörper um die Lichtquelle herum zu gestalten, viele Leuchtendesigner machen genau das Gegenteil, sie garnieren mit Licht. Bei uns steht das Licht selbst im Zentrum. So gewinnt das Immaterielle seine Materialität.“

In der Pariser Metallgießerei, den Ateliers Saint-Jacques ließen Jähnke und Gounot für ihren neusten Entwurf, den Lüster „Embrun“, Blöcke aus transluzentem, weißem Opal in schwarz patiniertes Messing fassen. Gewichtige Steinblöcke, die im milden Schimmer des Lichts plötzlich leicht werden und zu schweben beginnen. Licht kann Materialien verändern, in der Abendsonne scheinen Meereswellen wie flüssiges Gold, mutieren Gräser zu schimmernden Hügeln. Gounot hat diese Metamorphosen des Lichts oft fotografiert. „Eine unerschöpfliche Inspirationsquelle für unsere Entwürfe.“ Leuchtkörper, die mehr sind als nur Designs. Sie verströmen etwas Seltenes – ihr Licht macht den Gleichklang von Großem und Kleinen sichtbar, die innere Zusammengehörigkeit aller Dinge: Harmonie.

www.ozonelight.com