Bedenkliche Inhaltsstoffe in Sachen Skincare - séduction Magazin Germany
Gesichtspflege

Bedenkliche Inhaltsstoffe in Sachen Skincare

Von Patrick Vogel 13/11/2020
Credit: Stocksy
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In der deutschen Kosmetik-Verordnung sind Anforderungen und Regularien an Make-up- und Pflegeprodukte festgesetzt. Das bedeutet jedoch nicht, dass jedes Produkt in unserem Badezimmerschrank zu 100 Prozent sicher ist. In den Wirkstofflisten verstecken sich unzählige schwarze Schafe, die für Haut und Gesundheit schädlich sein können. séduction informiert über bedenkliche Inhaltsstoffe in Sachen Skincare.  

Bezüglich Ihrer Ernährung sind die meisten von uns reflektiert genug zu wissen, welche Lebensmittel womöglich negative Folgen auf den eigenen Organismus haben. Über bedenkliche Inhaltsstoffe in Sachen Skincare sind die meisten von uns aber uninformiert, dabei ist die Haut das größte Organ des menschlichen Körpers. Letztlich ist es so: Nicht nur das, was wir oral zu uns nehmen, sondern auch Cremes, Seren und Co. können potentiell schädlich sein.

Parabene

Als Konservierungsmittel kommen Parabene fast in jedem Kosmetikum vor. Auch Moisturizer, Deos, Lippenstifte oder sogar Rasier- und Sonnencremes sind keine Ausnahme. Sie dienen dazu das jeweilige Produkt bakterienfrei zu halten. Studien belegen, dass Parabene möglicherweise, abhängig von der enthaltenen Konzentration, Krebs erregen könnten. Darüber hinaus bringen sie als endokrine Disruptoren unseren Hormonhaushalt durcheinander. Genug Gründe, um zukünftig parabenfrei zu leben. Und das beste: Im INCI sind Parabene einfach zu erkennen, weil sie mit dem gleichnamigen Suffix enden.

Duftstoffe

Duftstoffe sind im Grunde genauso weit verbreitet wie Parabene. Ein wirklichen Grund, warum es Fragrance in Kosmetika enthalten ist, gibt es aber nicht. Ganz objektiv betrachtet, erfüllen sie keinen wirklichen Zweck. Die Melonennuance im Mositurizer ist allein wegen der Pflege-Experience enthalten. Das Problem: Duftstoffe bestehen aus vielen chemischen Komponenten, die die Haut sensibilisieren und sogar Allergien auslösen können. Mehr Infos hier.

Phthalate

Eine dieser Chemikalien, die oft in Duftstoffen oder Duftölen enthalten sind, sind Phthalate. Die Weichmacher werden nur selten namentlich im INCIS erwähnt. In Cremes und Co. sorgen sie für cremige, softe Texturen. Weil Phthalate fett- und wasserlöslich sind, werden Sie von der Haut schnell absorbiert. Das bedeutet aber auch, dass die negativen Langzeiteffekte besser wirken können. Phthalate können sich über die Zeit im Körper ansammeln und Diabetes oder Fettleibigkeit begünstigen. Darüber hinaus zählen sie, wie Parabene, zur Gruppe der endokrinen Disruptoren.

Mineralöl   

Im INCI verbirgt sich Mineralöl hinter den unterschiedlichsten Bezeihnungen: Vaseline, Petrolatum, Paraffinum Liquidum oder Subliquidum, Cera Microcristallina und Ceresin sind nur einige Beispiele. Der schwer zu erkennbare Stoff wird aus gefiltertem Erdöl gewonnen. Mineralöl wird seit Jahren von der Kosmetikindustrie genutzt. Hauptargument dafür ist der günstige Preis des Stoffs, gleichzeitig wirkt er hydrierend und sorgt ebenfalls für eine weicherer Produkttextur. Leider wird Mineralöl aber nur sehr schlecht von der Haut aufgenommen. Die einzelnen Moleküle sind zu groß, weshalb sie verstopfte Poren und Unreinheiten begünstigen. Das Mineralöl sitzt wie ein dünner Film auf der obersten Hautschicht und steigert damit zusätzlich den Effekt von Sonnenschäden. Ihre Haut altert deshalb schneller und Ihr Risiko für Hautkrebs ist höher. Darauf verzichten wir gerne.