Lippenbekenntnisse: Wie das Winterwetter die Lippen schädigt
Lippenbekenntnisse: Wie das Winterwetter die Lippen schädigt
Gesichtspflege

Lippenbekenntnisse: Wie das Winterwetter die Lippen schädigt

Von Kathrin Buschauer 27/12/2021
Credit: Pexels
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Unsere Haut hat stark mit den widrigen Bedingungen des Winters zu kämpfen: eisige Temperaturen und trockene Heizungsluft machen dem komplexen Organ sichtlich zu schaffen. Vor allem die sensiblen Hautpartien an den Lippen leiden unter den saisonalen Reizen. 

Mit etwa einem siebtel des Körpergewichts, bildet die Haut das schwerste und größte Organ des menschlichen Körpers. Geht es unserer Haut nicht gut, leidet auch unser allgemeines Wohlbefinden darunter. Kein Wunder also, dass wir unserer Skincare Routine so viel Aufmerksamkeit widmen. Dennoch wissen viele nicht, dass mit dem Wechsel der Jahreszeiten auch ein Wechsel im Beauty Programm unverzichtbar wird. Mit dem kühleren Wetter wird es nicht nur Zeit seine Garderobe zu überdenken, sondern auch seine Hautpflegeroutine anzupassen.

Während der kalten Jahreszeit befindet sich unsere Haut wortwörtlich im Winterschlaf. Sobald die Temperaturen sinken, beginnen die Talgdrüsen langsam aber stetig ihre Talgproduktion herunterzufahren, bis sie ihre Arbeit bei etwa –8 Grad Celsius vollständig einstellen. Dadurch ist die oberste Hautschicht den eisigen Wetterbedingungen des Winters nicht nur schutzlos ausgeliefert, sondern kann auch einen Feuchtigkeitsverlust nicht mehr länger vorbeugen. Zusätzlich strapaziert das Wechselbad zwischen trocken-warmer Heizungsluft und nass-kalter Außenwelt die ohnehin angeschlagene Schutzbarriere der Haut. 

Im Bereich des Mundes ist unsere Haut rund 70 Prozent dünner als am Rest des Körpers. Deshalb leiden vor allem die Lippen oft sichtbar unter den Strapazen des Winters. Denn die sensiblen äußeren Schleimhäute besitzen im Gegensatz zur übrigen Körperhaut weder eigene Talgdrüsen, noch einen schützenden Fett-Wasser-Film. Hinzu kommt ein massiver Mangel an Farbpigmenten, aufgrund dessen sie die negativen UV-Strahlen der Sonne kaum aus eigener Kraft abwehren können. Unter den starken Temperaturschwankungen und den extremen Witterungsbedingungen trocknen die dünnhäutigen Lippen deshalb schnell aus, werden rissig, spröde und rau.

Verabschieden Sie sich also von den leichten, zarten Texturen des Sommers, denn was die Lippen jetzt brauchen sind vor allem reichhaltige, hydratisierende Wirkstoffe, die einen natürlichen Frostschutz bieten. Integrieren Sie deshalb rückfettende Pflegestifte, Cremes oder Balsame in Ihre Winter-Routine. Sie verschließen sanft kleine, rissige Stellen und glätten die geschädigte Lippenhaut. Vor allem wertvolle Pflanzenöle wie Shea-Butter, Mandel-, Oliven- und Aprikosenkernöl sind den hauteigenen Fetten besonders ähnlich und eignen sich somit hervorragend als zarte Soforthilfe für spröde Lippen. Aber auch Pflegeprodukte mit Bienenwachs und Honig machen trockene Lippen im Handumdrehen wieder zart und geschmeidig. Ergänzend zu rückfettenden Substanzen, lohnt es sich auf Anti-Aging-Produkte zu setzen. Spezielle Rillenfüller gleichen altersbedingten Volumenverlust aus und verleihen den Lippen dank wertvoller Inhaltsstoffe wie Kollagen, Hyaluronsäure oder Vitamin A sichtbar mehr Spannkraft. 

Aktive Wintersportler sollten zusätzlich darauf achten eine Pflege mit UV-Schutz zu verwenden. Auch wenn die Sonne sich gerne hinter einer dicken Wolkenwand versteckt, können Schnee und Eis ihre Strahlen um bis zu 90 Prozent verstärken. Um auf der Piste keinen Sonnenbrand zu riskieren, ist eine Lippenpflege mit hohem Lichtschutzfaktor beim Skifahren deshalb ein absolutes Muss.