Retinol richtig anwenden – mit diesen 4 Tipps einer Dermatologin - séduction Magazin Germany
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Gesichtspflege
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Retinol richtig anwenden – mit diesen 4 Tipps einer Dermatologin

Von Nils Doose 05/06/2022
Credit: Unsplash
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Retinol hat den Ruf ein echter Alleskönner zu sein. Doch kann wirklich jede:r von dem Wirkstoff profitieren? Wir haben bei einer Dermatologin genauer nachgefragt.

Dr. med. Miriam Rehbein ist nicht nur Fachärztin der Dermatologie und Spezialistin für ästhetische Medizin, sondern hat mit der „Doctor Mi! medical skincare“ auch eine eigene Pflegeserie lanciert. Schlüsselelement dieser innovativen Linie ist der Wirkstoff Retinol, was sie für uns zur idealen Expertin macht.

RETINOL: WER KANN VON DEM WIRKSTOFF PROFITIEREN?

Ölige Haut, Mischhaut, trockene Haut – es gibt viele verschiedene Hauttypen und wohl noch mehr Hautbedürfnisse. Zahlt sich Retinol-Pflege trotzdem für jede:n aus? „Davon profitiert tatsächlich jeder. Retinol ist ein absoluter ‚Hautverbesserer‘, egal ob es darum geht Falten zu reduzieren, Pigmente auszugleichen, Poren zu verfeinern oder auch Akne zu therapieren“, erklärt Dr. Rehbein. Was den Wirkstoff so besonders macht? Retinol rege unseren Hautzyklus erwiesenermaßen an und sorge so für ein verbessertes, ebenmäßigeres und verjüngtes Hautbild.

4 TIPPS FÜR NEULINGE

Dass langfristig jede:r, unabhängig vom Hauttyp, von dem Wirkstoff profitieren kann, heißt jedoch nicht, dass es bei der Verwendung von Retinol-Pflege nichts zu beachten gibt. Diese vier Tipps sollten Sie unbedingt kennen:

1. Anfängliche Nebenwirkungen gehören dazu
 


„Grundsätzlich gibt es keine Wirkung ohne Nebenwirkung“, meint Dr. med. Miriam Rehbein. Wenn man mit einer Retinol-Pflege beginnt, könne es anfangs durchaus zu Trockenheitsgefühlen, Spannungen der Haut oder zu vermehrten Unreinheiten kommen. „Die Reaktion der Haut ist ein gutes Zeichen, welches beweist, dass Retinol wirklich wirkt, mit der Haut etwas passiert und man bereits auf dem Weg zur optimalen Hautverbesserung ist“, erklärt die Dermatologin weiter.

2. Geduld mitbringen

Planen Sie etwas Zeit ein, bis sich Ihre Haut auf die neue Pflege eingestellt hat. „Die Hautumstellung auf eine Retinol-Pflege dauert etwa acht bis zehn Wochen. In dieser Zeit sollte man sich gedulden, da nicht direkt von heute auf morgen große Ergebnisse erzielt werden können“, so Dr. Rehbein.

3. Sonnenschutz tragen

Retinol kann die Haut anfälliger für UV-Strahlung machen, weshalb ein Sonnenschutz mit sehr hohem UVA- und UVB-Lichtschutzfaktor Pflicht ist. Dr. Rehbein rät zum LSF 50+.

4. Langsam steigern
 


Gewöhnen Sie Ihre Haut schrittweise an die neue Retinol-Pflege und steigern Sie die Frequenz der Anwendung sowie die Konzentration bei guter Verträglichkeit Schritt für Schritt.

WELCHE VORTEILE BRINGT DER WIRKSTOFF FÜR DIE HAUT?

Retinol ist nicht nur ein echtes Anti-Aging-Wundermittel, das den Hautalterungsprozess ein Stück weit aufhält, sondern verfeinert ganz nebenbei auch noch die Poren und trägt zu einem ebenmäßigeren Hautbild bei. Unsere Expertin bezeichnet Retinol deshalb auch als „Goldstandard in Sachen Anti-Aging“.

MIX AND MATCH: WELCHE WIRKSTOFFE KANN MAN MIT RETINOL KOMBINIEREN?

„Grundsätzlich kann man fast jeden Wirkstoff mit Retinol kombinieren“, erklärt Dr. Rehbein. Hier stelle sich jedoch die Frage nach der Sinnhaftigkeit: „Am Effektivsten von allen Wirkstoffen ist und bleibt Retinol. Dies reicht im Grunde bereits aus, um sehr effektive Ergebnisse zu erzielen“, erklärt sie weiter.

Nicht zu empfehlen sei die Kombination mit anderen starken chemischen Säuren. „Hiermit stellt sich jedoch die Frage, wie sinnvoll diese Treatments mit stärkeren Säuren wirklich noch sind“, so unsere Expertin. Mit einer guten Retinol-Pflege helfe man der Haut nämlich sich selbst zu heilen.