Beauty-Inhaltsstoffe, die man auf der INCI-Liste erkennen sollte - séduction Magazin Germany
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Körperpflege

Beauty-Inhaltsstoffe, die man auf der INCI-Liste erkennen sollte

Von Katja Dreissigacker 24/03/2020
Credit: gettyimages
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Kommt Ihnen diese Situation bekannt vor? Man steht in der Parfümerie oder starrt auf den Bildschirm, der die Auswahl eines Beauty-Online-Shops zeigt, und fühlt sich leicht überfordert. Eigentlich wollte man nur schnell ein neues Gesichtspeeling kaufen – halt ohne Mikroplastik, und dazu noch ein alkoholfreies Reinigungsgel.

Doch wie kann man sich sicher sein, dass weder Plastikpartikel noch Alkohol enthalten sind? Was jetzt hilft, ist ein Blick auf die INCI-Liste.

Fachchinesisch im Klartext

Die INCI-Liste befindet sich auf der Rückseite, der Verpackung oder dem Beipackzettel eines Produktes: die Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe. Hier werden alle Inhaltsstoffe, nach ihrem Gewichtsanteil in abnehmender Reihenfolge, genannt. Der zuerst genannte Stoff macht also den größten Teil des Produktes aus, der zuletzt aufgeführte den kleinsten. Macht er weniger als ein Prozent des Gesamtinhalts aus, muss er nicht aufgeführt werden. Wer prüfen will, ob das Serum wie ausgelobt hauptsächlich Hyaluronsäure (Hyaluronic Acid) enthält, findet an erster Stelle der INCI allerdings meist Aqua. Wasser ist Hauptbestandteil fast aller Pflegeprodukte. Zusammen mit Fetten, wie zum Beispiel Jojoba-Öl (Buxus Chinensis) und Sheabutter (Butyrospermum Parkii) bilden sie die Pflegebasis. Erst danach werden die niedrig dosierteren Wirkstoffe genannt, die den ausgelobten Effekt erzielen sollen, wie etwa Vitamin A (Retinol). Ganz unten stehen dann mögliche Farbstoffe, die man an ihrer CI-Nummer (Colour Index) erkennt. Allergiker sollten bei Duftstoffen (Parfum) vorsichtig sein, denn je höher ihre Konzentration, desto häufiger können sie Irritationen auslösen.

Woran erkennt man bedenkliche Inhaltsstoffe?

In jedem Fall verzichten sollte man auf das Produkt, wenn es PEGs wie Ceteareth-8 enthält. Enden Wirkstoffe auf „-eth“ handelt es sich um Emulgatoren, die die Haut durchlässiger machen und damit Schadstoffen freie Bahn verschaffen. Wer außerdem keine Silikone verwendet möchte, sollte auf die Endungen „-cone“ und „-xane“ achten. Die häufigsten Synonyme sind hier Dimethicone, Methicone, Polysiloxane und Cyclomethicone. Da Mineralöle in der Regel zwar gut vertragen werden, die Hautoberfläche jedoch abdichten, sind auch sie in Verruf geraten. Gängige Bezeichnungen sind Paraffinum Liquidum, Vaseline und Petrolatum.

Hilfestellungen im Web

Wer genauer wissen möchte, was sich hinter den meist englischen Wirkstoff-Bezeichnungen – nur Pflanzenstoffe werden in lateinischer Sprache geschrieben – verbirgt, kann zum Beispiel auf haut.de die INCI-Bezeichnung eingeben und bekommt mit einem Klick komprimierte Fakten über Stoff und Wirkweise. Außerdem gibt es auch kostenlose Apps, wie Cosmile oder Codecheck, mit denen man den Barcode des Produktes scannen kann um alle Infos auf deutsch zu bekommen.