Art Calendar - séduction Magazin Germany
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KULTUR

Art Calendar

Von Online Redaktion 09/06/2024
Credit: Yves Saint Laurent, Foto: Peter Caine (Sydney))
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Pflichttermin im Kalender ist die Art Basel Hong Kong vom 28. bis 30. März. Mit der Eröffnung der Biennale in Venedig am 20. April (bis 24. November) legt der Kunstsommer in diesem Jahr einen Frühstart hin. Ein vergleichsweise entspanntes Event verspricht das Gallery Weekend in Berlin zu werden: Es findet vom 26. bis 28 April statt.

PARIS

DURCHBLICK: Es war Befreiung und Skandal zugleich, als Yves Saint Laurent 1968 durchsichtige Blusen und Kleider auf den Laufsteg schickte. 40 Kreationen aus Spitze, Tüll und Chiffon, die er im Lauf seiner Karriere schuf, zeigt die Ausstellung »Transparences« (unten Abendkleid, Herbst-Winter 1968), dazu Skizzen des Couturiers undWerke von Künstlern, die ihn inspirierten.

Musée Yves Saint Laurent, bis 25. August

Credit: Yves Saint Laurent, Foto: Peter Caine (Sydney)

WIEN

PUNKTSIEGER: Mit Akribie und unendlicher Geduld malte er die Druckrasterpunkte der Comics ab, vergrößerte die kleinen Bilder aus den Heftchen zu wandfüllenden Leinwänden und machte sie so zu großer Kunst. Später verwandelte Roy Lichtenstein auch Landschaften oder Bilder aus der Kunstgeschichte in Comic-Ikonen (oben »Figures in Landscape« von 1977). Die Werkschau feiert das Œuvre des Pop-Art-Pioniers, der im vorigen Herbst 100 Jahre alt geworden wäre.

Albertina, bis 14. Juli

Credit: Estate of Roy Liechtenstein / Bildrecht, Vienna 2023, Foto: Louisisana Museum of Modern Art, Humblebaek

LOS ANGELES

MODE-MALER: Das Werk John Singer Sargents (1856–1925) ist eine Feier der Oberfläche und ihrer Geheimnisse aus Licht und Materie (oben»Dr. Pozzi at Home«, 1881). Das Besondere der Schau »Sargent and Fashion«: Einige der opulenten Kleider, die er in Gemälden verewigte, sind auch im Original zu sehen. Ob sie ihren Abbildern standhalten?

Tate Britain, bis 7. Juli

Credit: Hammer Museum, Los Angeles

AMSTERDAM

EXISTENZIALISTIN: »Großmutter der Performancekunst« nenntdie 77 Jahre alte Marina Abramović sich selbst. Mit provokanten Aktionen brachte sie in den 1970er Jahren manchmal sogar ihr eigenes Leben in Gefahr. Schmerz, Trauer und existenzielle Grenzerfahrungen bleiben auch Merkmal ihrer jüngsten opulenten Inszenierungen. Die Retrospektive präsentiert 60 Schlüsselwerke aus fünf Jahrzehnten (oben »The Hero«, 2001).

Stedelijk Museum, 16. März bis 14. Jul

Credit: Marina Abramović, Courtesy of the Marina Abramović

MÜNCHEN

A(RT)VATAR: Die Künstlerin Cao Fei lebt und arbeitet in Beijing – einem der Orte, an denen sich die Zukunft der Welt entscheidet und ihre Veränderung früher als anderswo sichtbare Form gewinnt. Digitalisierung, KI, Cyberräume und mutierende urbane Strukturen, all das untersucht Cao Fei in ihrem Werk und durchstreift dieses virtuelle Morgen-Land als unsere Agentin zuweilen auch in Gestalt ihres Avatars »China Tracy«. Faszinierend und verwirrend (oben »RMB City:A Second Life City Planning«, 2007).

Lenbachhaus, 13. April bis 8. September

Credit: Cao Fei 2007

FRANKFURT

SOUND AND VISION: Der Hip-Hop ist 50 Jahre alt geworden und damit museumsreif. Keine andere Popkultur hat in den letzten Dekaden so viele Perspektiven geöffnet, Mode, Alltag und die Kunst so stark geprägt. »The Culture« zeigt mehr als 100 Werke von Künstlern und Künstlerinnen wie Arthur Jafa, Virgil Abloh, Julie Mehretu oder Monica Ikegwu (unten »Open/Closed«, 2021).

Schirn Kunsthalle, bis 26. Mai

Credit: Monica Ikegwu, Courtesy der Künstlerin und Galerie Myrtis

BERLIN

SEHNSUCHTSBILDER: Der romantische Lieblingsmaler der Deutschen würde am 5. September seinen 250. Geburtstag feiern. 2024 ist deshalb auch das Jahr des Caspar David Friedrich. Ausstellungen von Hamburg bis Dresden folgen seinem Blick in unendliche Weiten (unten»Mönch am Meer«, 1808–1810). Die bedeutsamste unter ihnen ist wohl die in Berlin. Ein Problem dürfte es nur werden, noch Tickets zu ergattern.

Alte Nationalgalerie, 19. April bis 4. August

Credit: Staatliche Museen zu Berlin, Foto: Andres Kilger