Es ist schon eine Weile vergangen, als einer der kompliziertesten Mechanismen selbst für erfahrene Uhrenmacher:innen erfunden wurde. Genaugenommen 222 Jahre und zwar von dem Uhren-Virtuosen Abraham-Louis Breguet. Er entwickelte das Tourbillon, auch Wirbelwind genannt, das ca. aus 70 Einzelteilen besteht und etwa so groß wie ein Fingernagel ist. Durch seine Erfindung wurde die Ganggenauigkeit deutlich verbessert.
Bis heute fordert die Fertigung des Tourbillons die Uhrmacher:innen heraus, worauf sich die Schweizer Nobelmanufaktur Breguet spezialisiert hat. Üblich ist es ein Tourbillon in die Upper Class von Herrenuhren einzubauen, nicht jedoch bei Breguet. Hier gönnt man der Damenwelt und ihren tickenden Begleitern in zahlreichen Modellen diese Luxus-Preziose –darunter in den zwei neuen Varianten der “Classique Tourbillon 3358”.
Die neuen Breguet-Zeitmesser stammen aus der Classique-Kollektion und spiegeln die neoklassische Designsprache des Gründers wider. Die Modelle sind in zarten 35-Millimeter-Goldgehäusen mit einer großen, elliptischen Öffnung für das Tourbillon untergebracht, um es bei seinen unermüdlichen Umdrehungen perfekt bestaunen zu können.
Die Weißgoldversion mit ihrem blauen Perlmuttzifferblatt fängt das Glänzen eines nächtlichen Sternenhimmels ein. Im Sinne nach Abraham-Louis Breguets Vorliebe für exzentrische Anzeigen, sind hier die arabischen Stunden- und Minutenziffern im oberen Teil des Zifferblatts angeordnet. Dort sind zudem fünf Weißgold-Sterne platziert, die von weiteren Gestirne in unterschiedlicher Größe umgeben sind, darunter sechs Stück mit einem Brillanten.
Die ovale Öffnung gibt den Blick frei auf das Tourbillon, das von einer kometenförmigen Brücke mit 45 Diamanten im Schneebesatz und einem blauen Spinell in der Mitte gehalten wird, der als Drehpunkt für den Tourbillon-Mechanismus dient. Für den glänzenden Auftritt sorgen zudem 70 weitere Brillanten auf der Lünette, den Bandanstößen und der Aufzugskrone.
Ähnlich raffiniert ist das Roségold-Modell bestückt. Allerdings zeigt ein mit Brillanten voll besetztes Zifferblatt seine Strahlkraft – 281 Diamanten thronen hier sowie weitere 70 auf der Lünette, den Bandanstößen und der Krone. Sowie ein tiefroter Rubin auf der Mitte des Tourbillons.
Man braucht kein Technik-Fan zu sein, um auf den ersten Blick durch den Safirglasboden zu erkennen, dass Breguet auch bei dem Handaufzugswerk, das immerhin 50 Stunden Gangreserve verspricht, Extravaganzen eingebaut hat: die Platine ist handgehämmert, ebenso wurde von Hand der Manufakturname Breguet sowie die individuelle Nummer dieses Exemplares eingraviert. Mehr Exklusivität geht kaum. Und die hat ihren Preis – für das nächtliche Vergnügen mit Sternenhimmel 151.100 Euro und für die Raffinesse aus Roségold 161.900 Euro.
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