Manche Stilrichtungen sind nicht kombinierbar? Das sollte man meinen, jedenfalls bei markiger Lederjacken-Nieten-Optik einerseits und der mondänen Eleganz des Art déco. Aber Cartier zeigt mit der „Clash [Un]limited“, dass es doch geht. Und wie!
Bis zur großen Uhrenmesse in Genf ist es noch ein paar Wochen hin, aber Cartier hat schon ein paar seiner Novitäten vorgestellt. Wer sich noch immer fragt, wonach den Menschen nach dürftigen Covid-Jahren uhrenstilistisch der Sinn steht, bekommt mit den „Clash [Un]limited“-Modellen ein deutliches Signal: Es kann nicht immer nur um robuste Stahluhren gehen, die zum Homeoffice-Hoodie passen. Allenthalben ist zu hören, die Kunden trauten sich mehr und ihre Outfits seien expressiver denn je.
Tradition der 1930er
Da passt die „Clash [Un]limited“ also bestens, und durchaus nicht nur in die ausgehende Ballsaison. Das liegt eben auch an den zwei Inspirationsquellen, die Cartier hier nutzt und verbindet: Zum einen steht die Uhr mit ihrem rechteckigen Zifferblatt in der Tradition feiner Damenuhren der 1920er- und 1930er-Jahre, die oftmals auf den ersten Blick Schmuckstück und erst auf den zweiten Zeitmesser waren. Zugleich gehört die „Clash [Un]limited“ sehr wohl in die markige „Clash de Cartier“-Kollektion, die mit ihren Nietenreihen die rebellische Lederjacken-Dekoration zitiert. „Clous de Carrés“ heißen diese Strukturen bei Cartier und sind, auch in massivem Gold, so markant wie ihre stählernen Vorbilder, lassen den Clash-Schmuck auch zu Jeans nicht niedlich wirken und ihn gut zu der ein oder anderen Lederjacke passen.
Blasses Grün, mildes Rot
Die fünf Modellvarianten, in Weiß- Rosé- und Rotgold, haben einen ganz unterschiedlichen Charakter. Die Variante, die im Besatz einen schönen Kontrast von Koralle und Chrysoprasen zeigt, ist der Welt des Art déco am stärksten verhaftet. Und man könnte glauben, die Niete gehöre mit ihrer Formstrenge schon immer in dessen Formensprache.
„Clash [Un]limited“, Quarzantrieb, Gehäuse 18.4 x 32.7 Millimeter
