Die reformulierten Pflegeserien von KENZOKI überzeugen mit natürlichen Inhaltsstoffen und sustainable Packaging. Mit welchen Materialien gearbeitet wurde und was hinter den Kulissen passiert, hat uns Packaging Designer Stéphane Arraitz im Interview beantwortet.
Seit Anfang März werden die neuen Pflegeserien von KENZOKI exklusiv im Onlineshop von Sephora vertrieben. Ab dem 28.03 wird die innovative Skincare mit den kraftvollen und natürlichen Inhaltsstoffen auch offline in den Stores verfügbar sein. Das Packaging der Produkte will dabei vor allem eines – nachhaltiger sein.
Welche recycelten Materialien werden für die Verpackungen von KENZOKI verwendet? Unterscheiden sich diese von denen anderer Marken?
„Wir verwenden PP, PE und PET. Dies sind die wichtigsten recycelten Materialien, die wir für die neue Produktpalette von KENZOKI verwenden. Diese Stoffe werden aber auch von anderen Marken genutzt. Der Grund dafür ist, dass heutzutage immer noch sehr wenige Materialien in einer recycelten Version erhältlich sind. Als wir unseren Lieferanten sagten, dass wir recycelten Kunststoff verwenden wollen, war das auch für sie noch neu. Sie waren es nicht gewohnt, solche Anfragen zu erhalten.“
Sind diese Materialien teurer?
„Ja, ein bisschen. Der Grund dafür ist, dass mehrere Schritte notwendig sind, um Kunststoff wieder nutzbar zu machen. Das haben wir anfangs nicht bedacht, denn wenn man über recyceltes Plastik spricht, stellt man sich vor, dass es billiger sein könnte. Wir dachten die Qualität sei schlechter im Vergleich zu neuem Plastik, aber das ist nicht der Fall.“
Warum ist es für KENZOKI wichtig mit nachhaltigen Materialien zu arbeiten?
„Ich weiß nicht, ob Sie das wissen, aber das Ziel der gesamten Marke KENZO ist es, eine schönere Welt zu schaffen. Das ist der Punkt, den wir bei unserer Arbeit immer im Hinterkopf haben. Und bei dieser Art von Ziel ist es für uns selbstverständlich, nachhaltige Verpackungen zu verwenden.“
Kann der Kunde beim Kauf erkennen, dass die Verpackung nachhaltig ist? Sind irgendwelche Logos zu sehen?
„Es war eine Marketingentscheidung es nicht auf unseren Verpackungen anzugeben, weil wir Schritt für Schritt vorgehen wollen. Wir geben nur FSC an – ein Zertifikat, das anzeigt, dass unsere Materialien bis zu ihrer Quelle zurückverfolgt werden können. Außerdem verwenden wir noch nicht in allen Verpackungen recyceltes Plastik, da dies noch nicht komplett möglich ist.“
Können die Verpackungen wiederverwendet werden?
„Im Moment ist es nicht möglich KENZOKI-Verpackungen wiederzuverwenden. Dafür gibt es einen Hauptgrund: KENZOKI ist noch eine sehr kleine Hautpflegeserie mit kleinen Mengen und Volumina. Zuerst müssen wir unsere Produkte verkaufen, bevor wir über Nachfüllpackungen nachdenken, aber natürlich haben wir das für die Zukunft im Hinterkopf.“
Das Ziel für die Zukunft ist also hauptsächlich nachhaltige Materialien für Verpackungen zu verwenden und alle nicht nachhaltigen zu eliminieren?
„Ganz genau. Unser Ziel ist es bis 2025 kein „neues“ Plastik mehr in unseren Verpackungen zu benutzen.“
Glauben Sie, dass Nachhaltigkeit nur ein Trend ist?
„Nein, Nachhaltigkeit wird es weiterhin geben. Alle LVMH-Marken arbeiten derzeit an einer nachhaltigeren Zukunft. Für das nächste Jahr müssen wir mehr und mehr recycelte Materialien verwenden, nicht nur Plastik. Glas kann zum Beispiel auch recycelt werden. Es ist nicht nur ein Trend – Verbraucher und Gesellschaft verlangen mehr Sustainability, weil es notwendig ist.“
