Braun ist das neue Schwarz: Möbel zwischen Shabby Chic und Antiquitäten 

Diente die Zurschaustellung von Ahnenporträts oder anderer ererbter Kunstwerke lange Zeit primär der familiären Repräsentation, so entwickelten sich derartige Fragen der Identität ab dem frühen 19. Jahrhundert in individualistischere Bahnen: Das Sammeln und die Zurschaustellung von Gegenständen der persönlichen Erinnerungen reichen von der biedermeierlichen Freundschaftstasse bis zu Reiseandenken des 20. Jahrhunderts. Viele Gesellschaftsreformer haben verstanden, dass das Gestalten des häuslichen Umfeldes ein wichtiger Schritt des Menschen war, sich in der modernen, industrialisierten Welt zu verorten.