Bitterstoffe: Warum sie so gesund sind - séduction Magazin Germany
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Ernährungstipps

Bitterstoffe: Warum sie so gesund sind

Von Pia Scheiblhuber 27/06/2020
Credit: Stocksy

Bitterstoffe haben einen positiven Effekt auf die Verdauung, können Heißhunger reduzieren und für ein rascheres Sättigungsgefühl sorgen. Damit eignen sie sich perfekt zum Abnehmen. Erfahren Sie, womit Bitterstoffe punkten und in welchen Lebensmitteln sie stecken.

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Bitter macht gesund: Doch werden Bitterstoffe von den wenigsten in die alltägliche Ernährung integriert. Ihre positiven Eigenschaften sind aber mehr als überzeugend: Sie kurbeln die Fettverdauung an und können beim Abnehmen helfen. Doch vor allem bringen sie Geschmackserlebnisse zurück, die durch die Lebensmittelindustrie fast schon in Vergessenheit geraten sind.

 Wir haben verlernt, bitter zu essen. Löwenzahn, Chicorée, Radicchio und Co. stehen bei den wenigsten auf dem täglichen Speiseplan. Der Grund ist oft, eine Abneigung gegenüber dem Bittergeschmack. Die Geschmacksnerven signalisieren eine ungewohnte Bitterkeit, das Hirn schlägt Alarm: Da könnte doch etwas verdorben oder giftig sein. Nach einer Eingewöhnungszeit wird man sich von den Bitterstoffen nicht mehr trennen wollen: Neue Geschmackswelten eröffnen sich und der Körper profitiert ebenfalls von der bitteren Ernährungsumstellung.

Vorteile von Bitterstoffen in der Ernährung

  • Bitterstoffe regen die Verdauung an, da sie die Produktion von Magen- und Gallensaft stimulieren.
  • Die Tätigkeit von Leber und Bauspeicheldrüse wird angeregt, wodurch insbesondere die Fettverdauung in Schwung kommt und der Abbau von Giftstoffen gefördert wird.
  • Bitterstoffe wirken einerseits appetitanregend, führen dennoch zu schnelleren Sättigungsgefühl
  • Sie reduzieren den Heißhunger auf Süßes. Wenn es aber unbedingt mal etwas Süßes sein soll, greift man am besten zu Bitterschokolade mit einem Kakaoanteil von mindestens 70 Prozent.
  • Bitterstoffhaltige Lebensmittel zeichnen sich in der Regel durch eine gute Nährstoffbilanz und einer geringen Kalorienmenge aus: Sie können also beim Abnehmen helfen, sind aber kein Garant dafür, dass die Pfunde purzeln, wie es oft dargestellt wird.

In diesen Lebensmitteln befinden sich viele Bitterstoffe

Eine große Menge Bitterstoffe sind in Gemüse wie Brokkoli, Rosenkohl, Fenchel, Gurke, Aubergine, Artischocke und Grünkohl enthalten. Auch Salatsorten wie Rucola, Chicorée und Radicchio oder saure Früchte wie Zitrone und Grapefruit haben einen hohen Bitterstoffanteil. Greifen Sie beim Würzen Ihrer Speisen zu bitterstoffhaltigen Kräutern und Gewürzen: Salbei, Minze, Rosmarin, Koriander sowie Ingwer, Muskatnuss, Kurkuma und Kardamom bieten sich hierzu an. Auch in Form von Tees können die Bitterstoffe vom Körper aufgenommen werden.

Bittere Nahrungsergänzung

Mit Nahrungsergänzungsmitteln kann der Aufnahme von Bitterstoffen nachgeholfen werden. Es gibt spezielle Tropfen, die man direkt auf die Zunge träufelt, wodurch das Völlegefühl reduziert und die Verdauung angeregt werden soll. Bitterstoff-Pulver können dem Essen zugesetzt werden, zum Beispiel in Bowls, Dressings und Smoothies. Auch Tabletten gibt es auf dem Markt. Allgemein gilt: Nehmen Sie die Bitterstoffe am besten über Gemüse, Obst und Kräuter auf, denn dabei profitieren Sie von einem tollen Nährstoffmix – und können mit den entsprechenden Lebensmitteln auch tolle (neue) Rezepte ausprobieren und kreieren.