Der Körper hat ein unfehlbares Gedächtnis: So erinnert er sich an jedes Sonnenbad, da jede Minute ohne Sonnenschutz ihre Spur im Körper hinterlässt. Das Zellgewebe wird nach und nach geschädigt, freie Radikale entstehen und das Hautkrebsrisiko steigt. Nur effektiver Sonnenschutz kann diese Prozesse verlangsamen oder vorübergehend hemmen.
Fleißig cremen lautet deshalb die Devise auf dem sonnigen Balkonien. Doch auch von innen kann man sich mit der richtigen Ernährung einen Sonnenschutz aufbauen.
Sonnendiät braucht einige Wochen, um Wirkung zu entfalten
Eines vorweg: Der Sonnenschutz, den Lebensmittel entfalten können, ersetzt keinesfalls die Verwendung einer Sonnencreme. Eine spezielle Sonnendiät kann jedoch den natürlichen Sonnenschutz verstärken. Dieser entfaltet sich aber erst circa sechs Wochen nachdem man angefangen hat, die Ernährung auf die anstehende erhöhte Sonnenexposition vorzubereiten.
Mix aus carotinoidhaltiger und vitaminreicher Ernährung
Voller Vitamine und Carotinoide – dadurch zeichnet sich die Sonnenschutzernährung aus. Folgende Nahrungsmittel sind besonders zu empfehlen:
- Karotten: Wie der Name vermuten lässt, steckt in ihnen besonders viel Beta-Carotin. Dieses Carotinoid hilft, freie Radikale aufzufangen. Im Körper wird Beta-Carotin in Vitamin A umgewandelt, welches zur Bildung neuer Hautzellen beiträgt und somit eine wichtige Rolle bei der Abheilung eines Sonnenbrandes übernimmt. Auch in Aprikosen, Pfirsichen und Mangos stecken Beta-Carotine. Um die Wirkungen zu entfalten, sollten all diese Nahrungsmittel in Verbindung mit gesundem Fett verzehrt werden, da Vitamin A fettlöslich. Karotten also am besten zu einem mit Olivenöl marinierten Salat verarbeiten und die Aprikosen in einen Naturjoghurt mischen.
- Nüsse und hochwertige Pflanzenöle: Sie verfügen über Vitamin E, das die Wirkung des Beta-Carotins unterstützt. Deshalb sollten sie am besten in Verbindung mit einem Beta-Carotin-haltigen Lebensmittel verzehrt werden. Nüsse und Pflanzenöle wirken regenerierend, da sie einen hohen Zinkanteil haben.
- Zitrusfrüchte: Vitamin C ist ein effektiver Radikalfänger und stärkt das Immunsystem. Zitrusfrüchte aber auch Paprika, eine wahre Vitamin C-Bombe, können daher den Körper vor Sonnenschäden schützen.
- Tomaten: Der Farbstoff reifer Tomaten, das Carotinoid namens Lycopin, verstärkt den natürlichen Lichtschutzfaktor. Ob pur, als Sauce oder Tomatensaft – das rote Gemüse agiert als Antioxidans und fängt freie Radikale ab, die durch UV-Strahlung entstehen. Andere rote Früchte haben eine ähnliche Wirkung, z.B. Wassermelone oder rosa Grapefruit.
- Fisch: Die in fettreichem Fisch wie Lachs oder Makrele enthaltenen Omega-3-Fettsäuren fördern den UV-Schutz können Sonnenallergien vorbeugen, lassen Sonnenbrand schneller heilen.
Fazit: Vorbereitung auf UV-Strahlung durch ausgewogene Ernährung
Letztendlich geht es um eine carotinoidhaltige und vitaminreiche Ernährung mit gesunden Fetten. Durch ausgewogene, „bunte“ Ernährung ist man damit von vorneherein gut versorgt. Ganz wichtig ist natürlich auch, ausreichend Wasser oder ungesüßten Tee zu trinken! Denn wenn die Haut gut mit Feuchtigkeit versorgt ist, kann sie besser mit Extremsituationen, wie hoher UV-Strahlung, umgehen.