Milchalternativen: Wie gesund sind sie wirklich? - séduction Magazin Germany
Milchalternativen: Wie gesund sind sie wirklich? - séduction Magazin Germany
Ernährungstipps

Milchalternativen: Wie gesund sind sie wirklich?

Von Redaktion 29/06/2020
Credit: Adobe Stock
I

Immer mehr Menschen verzichten auf klassische Kuhmilch. Sei es wegen einer Laktoseintoleranz, aus Klimaschutzgründen oder weil sie einfach weniger tierische Produkte zu sich nehmen wollen.

séduction erklärt, wie es um die immer beliebter werdenden Milchalternativen steht. 

Nicht nur Soja: Die Vielfalt der Milchalternativen

Lange galt Soja als die einzige pflanzliche Milchalternative. In den letzten Jahren stand die Sojaproduktion und ihre bedenklichen Inhaltsstoffe aber immer mehr in der Kritik. Zudem reagieren sehr viele Menschen allergische auf Soja. Deshalb haben sich im Laufe der Zeit auch andere Alternativen in unseren Supermarktregale etabliert. Die beliebtesten sind unter anderem Hafer und Mandel.

1. Haferdrink

Hafermilch wird von vielen als die Nonplusultra-Alternative angepriesen. Ein Grund dafür ist zum Einen, dass es eine besonderes gute Ökobilanz hat, weil Hafer auch in Deutschland wächst. Der Geschmack ist größtenteils neutral, überzeugt mit einem leicht getreidigen Aroma und passt perfekt zu Müsli und Porridge. In der Barista-Version lässt sich die Hafermilch gut aufschäumen und eignet sich für Cappuccino-Liebhaber. Die Alternative hat zwar weniger Fett als klassische Milch, dafür mangelt es ihr aber auch an Eiweiß und Calcium. Eine hohe Menge Ballaststoffe machen Sie besonders für Diabetiker ansprechend, da die Ballaststoffe lange satt halten und den Cholesterinspiegel senken. Der Haferdrink ist von Natur aus süß, da sich bei dem Verarbeitungsprozess die Getreidestärke in Zucker umwandelt. Diese pflanzliche Zuckeralternative kann gut verdaut werden.

2. Mandeldrink

Anders als der Haferdrink, ist die Mandel-Alternative auch für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit geeignet. Wie die Hafermilch hat auch sie wenig Fett, aber auch kaum Eiweiß und Calcium. Die Milch besteht gerade einmal zu 2-7 Prozent aus Mandeln, der Rest ist Wasser. Ist zwar eine kalorienarme Variante, aber das ist auch der Grund, weshalb sie sehr wässrig im Geschmack ist und kaum Nährstoffe hat. Mit der beigefügten Süße wird sie attraktiver gemacht, sodass das nussige Aroma stärker in den Vordergrund tritt. Wenn man der Umwelt etwas Gutes tun will, sollte man darauf achten, dass die Mandeln aus Europa importiert werden und nicht aus Anbauplantagen wie Kalifornien.

4. Erbsendrink

Der Newcomer unter den sogenannten „Milchalternativen“ ist der Erbsendrink. Wie soll das denn überhaupt schmecken? Sie wird nicht etwa aus grünen, sonders aus gelben Erbsen gewonnen und ähnelt der normalen Milch ziemlich stark in Konsistenz und Aussehen. Anders als die anderen „Milchalternativen“, enthält diese besonders viele Proteine und ist zudem reich an Vitamin A, D und Eisen. Einziges Manko: Es gibt nur sehr wenige Hersteller. 

Sind Milchalternativen wirklich besser als Kuhmilch?

Auch wenn der Verzicht auf klassische Milchprodukte ein echter Trend zu sein scheint, bietet die traditionelle Milch doch so einige Vorteile für unseren Körper, die pflanzliche Milch nicht unbedingt abdecken kann, da bei der Verarbeitung viele Nährstoffe und Vitamine verloren gehen, die in den Ausgangsprodukten noch enthalten sind. Es lässt sich deshalb nicht pauschal sagen, dass Milchalternativen gesünder sind. Vor allem nicht, wenn ihnen bei der Produktion jede Menge Zusatzstoffe beigefügt werden. Eine leckere Abwechslung ist es aber allemal.