Noni-Frucht: Ein zurecht gehyptes Superfood? - séduction Magazin Germany
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Ernährungstipps

Noni-Frucht: Ein zurecht gehyptes Superfood?

Von Redaktion 02/07/2020
Credit: Adobe Stock
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Bahnbrechende Super-Frucht, mit Vorsicht zu genießen oder doch hochkritisch: Was ist dran an der Noni-Frucht?

Die Meinungen gehen weit auseinander, was die Kraft dieser exotischen Frucht anbelangt. séduction erklärt, was die Noni-Frucht ist und was sie bewirken soll.

Superkräfte oder Südsee-Lüge?

Die Noni-Frucht ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Morinda und wächst am indischen Maulbeerbaum. Dieser kann 5 bis 10 Meter hoch werden und trägt Früchte, die so groß sind wie eine Kartoffel, außen grün-gelblich und im Inneren weiß, mit großen braunen Kernen. Die Südsee-Frucht wächst auf Hawaii, den polynesischen Inseln und Madagaskar. Nicht wegen ihres besonders guten Geschmacks ist die Frucht auch zu uns nach Europa gekommen, sondern vielmehr aufgrund der ihr nachgesagten Heilkräfte. Sekundäre Pflanzenstoffe (Flavonoide, Ligen, Cerotinoide), Vitamine und Mineralstoffe sollen das Immunsystem stärken, für einen besseren Schlaf sorgen, bei Rheuma-Erkrankungen helfen, Gelenkschmerzen lindern und sogar bei Heißhungerattacken und Übergewicht vorteilhafte Wirkungen haben. Das darin enthaltene Xeronin soll sich auch positiv auf Diabetes-Erkrankungen auswirken. Immer wieder hört man aber auch Stimmen, die nicht begeistert sind und der Noni-Frucht sogar vorwerfen, Schäden an der Leber zu verursachen. Nachweise gibt es dafür allerdings ebenso wenige wie für die positiven Wirkungen. 

Was zeichnet die Noni-Frucht aus?

Die Noni-Frucht ist im Geschmack ziemlich gewöhnungsbedürftig und äußerst eigen. Sie riecht unangenehme, fast schon käsig und wird in Amerika deshalb auch „Cheese Fruit“ genannt. In Europa wird sie nicht als Frucht in den Supermärkten verkauft, sondern ist meist nur Online, in Form von Saft, Konzentrat, Pulver oder Püree erhältlich. Seit 2003 gilt der Noni-Saft als neuartiges Lebensmittel, ein „Novel Food“. Aufgrund der als bahnbrechend bezeichneten Wirkungen sind die Früchte in den Herkunftsländern zwar äußerst populär, wissenschaftlich bestätigt sind die Benefits jedoch bislang nicht. Bahnbrechend ist aber auf jeden Fall ihr Preis:100 ml des Fruchtsaftes kosten zwischen 30 und 50 Euro. Die Preisspanne variiert aufgrund beigesetzter Süßstoffe oder anderen Säften (Apfel, Orange oder Traube ), die dem Noni-Saft beigemischt werden. Er ist allerdings auch pur erhältlich. 30 bis 60 ml pro Tag werden empfohlen, die nur verdünnt eingenommen werden sollten. Wichtig ist, die Verzehrempfehlung des Herstellers zu beachten und bei den ersten Anzeichen negativer Wirkungen, die Einnahme sofort zu stoppen.