Inhaltsstoffe-ABC Teil I: Alpha-Liponsäure - séduction Magazin Germany
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Inhaltsstoffe-ABC Teil I: Alpha-Liponsäure

Von Habib Yaman 13/01/2020
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Alpha-Liponsäure: Allround-Talent gegen freie Radikale

Passenderweise könnte die Alpha-Liponsäure auch als Alpha-Tierchen der Antioxidantien bezeichnet werden. Denn die schwefelhaltige Fettsäure bekämpft freie Radikale, die einen oxidativen Prozess im Körper in Gang setzen und diesen dadurch schädigen. Die Alpha-Liponsäure kann somit den Alterungsprozess bremsen, hat sowohl präventive als auch therapeutische Wirkungen auf den Körper und lässt die Haut jünger wirken. Ein Anti-Aging-Experte also, der sich in der Kosmetikindustrie großer Beliebtheit erfreut.

Doch wieso ist die Alpha-Liponsäure so wirksam? Das liegt zum einen am Ort ihres natürlichen Vorkommens. Sie wird vom menschlichen Organismus selbst produziert und ist in den Mitochondrien, also den Energiekraftwerken unserer Zellen, in besonders hoher Konzentration vorhanden – und zwar nicht zufälligerweise. Mitochondrien sind für die Zellatmung essentiell. Bei der Aufnahme und Verarbeitung von Sauerstoff (auch Oxidation genannt) entstehen häufig freie Radikale. Und genau diese bekämpft die Alpha-Liponsäure und sitzt damit an der „Quelle“ der Schadstoffe, die sie bekämpft. In der Kosmetik setzt man auf ebendiese Eigenschaft des Antioxidans.

Was ihre Wirkung auf Körperfunktionen und altersbedingten Erkrankungen anbelangt, verfügt die Alpha-Liponsäure noch über einen entscheidenden Vorzug: Sie ist sowohl wasser- als auch fettlöslich und schafft es dadurch, zugleich wässrige (zum Beispiel Blut) und fetthaltige (beispielsweise Membrane) Zellbereiche vor Oxidation zu schützen. Das heißt, dass sie an vielen Stellen unseres Körpers, wie Nieren, Herz, Leber und Nervensystem, wirkt und sogar altersbedingten Erkrankungen entgegenwirken kann.

Doch zurück zur Kosmetik, wo die Alpha-Liponsäure als hochwirksamer Anti-Aging-Stoff eingesetzt wird. Da sie verhindert, dass die ungesättigten Fettsäuren in der Zellmembran mit Sauerstoff reagieren, schützt sie die Hautbarriere maßgeblich. Bei vielen Beauty-Problemen wie Hyperpigmentierung, Grobporigkeit und Unebenmäßigkeit des Teints kann diese spezielle Fettsäure Abhilfe schaffen. Den „Klassiker“, Faltenreduktion, bedient sie auch. Wer in den Genuss all dieser Wirkungen kommen möchte, sollte unbedingt beim Kauf neben der Stoff-Konzentration, die normal bei zwei bis fünf Prozent liegt, vor allem auf die Art der verarbeiteten Alpha-Liponsäure achten. Man unterscheidet nämlich zwischen R- und S-Alpha-Liponsäure. Erstere ist die natürlich vorkommende Form und ist besonders effektiv, letztere entsteht bei der künstlichen Herstellung. Viele Kosmetika beinhalten oft eine Mischform aus den beiden Arten. Produkte, die reine R-Alpha-Liponsäure enthalten, sind merkbar teurer, aber eben auch deutlich hochwertiger.