Die Nachtkerze ist eine hoch gewachsene Pflanze, die im medizinischen Bereich eingesetzt wird. Der Grund liegt in ihren Samen, welche reichlich Öl enthalten. Dieses Öl besteht unter anderem aus gamma-Linolensäure sowie Linolsäure und gehört zu den mehrfach ungesättigten Omega-6-Fettsäuren. Diese kann der Körper selbst nicht bilden, weswegen sie vor allem über Nahrungsmittel zugeführt werden müssen. Der Organismus baut die Fette dann ebenfalls in die Haut ein, wo sie den Feuchtigkeitsverlust verringern und die Barrierefunktion stärken. Außerdem hat das Nachtkerzenöl eine beruhigende Wirkung auf die Haut.
Wie wird das Öl gewonnen?
Gerne wird das Nachtkerzenöl auch im kosmetischen Bereich eingesetzt. Für die Gewinnung des Öls werden die Samen der Pflanze zunächst gereinigt und getrocknet, bis der Flüssigkeitsgehalt bei 9 % liegt. Dieser Wert ist wichtig für die Qualität. Anschließend wird das Öl kalt aus dem Samen gepresst, damit die wichtigen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Zum Schluss wird das es auf Grund der oxidativen Instabilität noch raffiniert und mit Tocopherol stabilisiert.
Welche Wirkung hat es auf die Haut?
Durch die Wirkung der Omega-6-Fettsäuren, wird das Nachtkerzenöl vor allem bei trockener, schuppiger, gereizter sowie unreiner Haut eingesetzt. Denn es besitzt nicht nur entzündungshemmende Eigenschaften, sondern wirkt ebenfalls heilungsfördernd. Außerdem wird der erhöhte Feuchtigkeitsverlust verhindert und die Hautbarriere kann sich besser regenerieren. Des Weiteren pflegt das Nachtkerzenöl raue und schuppige Haut und lindert gleichzeitig Juckreiz und atopische Ekzeme. Nicht ohne Grund werden deshalb Krankheiten, wie beispielsweise Neurodermitis, diabetische Neuropathie und Mastodynie, unter anderem mit Nachtkerzenöl behandelt. Bis die Wirkungen sich jedoch voll entfalten und spürbar werden, vergeht eine Zeit von etwa 4 Wochen.
Anwendungsmöglichkeiten
Das Nachtkerzenöl kann pur in ausgewählten Läden und Online gekauft werden. Da es an der Luft schnell ranzig wird, sollte es nach Anbruch innerhalb 12 Wochen aufgebraucht sein. Bei der Verwendung sollte vor allem darauf geachtet werden wie rein das Öl ist. Das Öl kann auf verschiedene Weisen angewendet werden: lokal, verzehrt oder beigemischt in Kosmetika wie Cremes und Lotionen.