Inhaltsstoffe-ABC Teil XIV: Neemöl - séduction Magazin Germany
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Inhaltsstoffe-ABC Teil XIV: Neemöl

Von Redaktion 13/04/2020
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Neemöl: ätherisches Öl für Haut, Haare und Nägel

Neemöl ist erst seit Kurzem in der Kosmetik ein Thema. Das ätherische Öl stammt vom Neembaum, auch indischer Flieder genannt, der mit dem Mahagonibaum verwandt und beispielsweise in Afrika, Indien und Australien verbreitet ist. Es wird durch Kaltpressung der Fruchtkerne gewonnen. Über 100 Inhaltsstoffe sollen im Neemöl stecken. Zu den wichtigsten Komponenten der Neemextrakte gehören Azadirachtin, Salaninne, Nimbin, 6-Desacetylnimbin, NIM-76 und Quercetin, die in ihrem Zusammenwirken vor allem entzündungshemmend, antibakteriell und schmerzlindernd wirken.

Blätter, Früchte, Wurzeln, Blüten, Samen: In der ayurvedischen Medizin kommen seit Jahrtausenden fast alle Teile des Neembaums zum Einsatz – zur Desinfektion kleiner Verletzungen, zur Bekämpfung von Kopfläusen, zur Mundhygiene. Seit langer Zeit ist auch die insektizide Wirkung des Neemöls bekannt, weshalb es im Pflanzenschutz und auch als Düngemittel Verwendung findet. Es eignet sich auch als Schutzmittel vor Insektenstichen.

Doch welche Wirkung entfaltet Neemöl, wenn es in der Kosmetik eingesetzt wird? Dank seiner entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften kann Neemöl hilfreich bei der Pflege fettiger, zu Unreinheiten neigender Haut sein. Dies ist vor allem auf die Wirkung des entzündungshemmenden Bestandteils Nimbidin zurückzuführen. Es gibt einige Cremes und Tinkturen, denen Neemöl beigemischt ist. Man kann das Öl aber auch in Reinform kaufen und der Tagescreme beimischen. Dabei sollte man jedoch sehr vorsichtig vorgehen. Auch in Shampoos kann Neemöl seine Wirkkraft entfalten und die Kopfhaut von Schuppen befreien sowie den Haaren gesunden Glanz und Geschmeidigkeit verleihen. Zur Pflege brüchiger, strapazierter Fingernägel und beanspruchter, rissiger Nagelhaut eignet sich das ätherische Öl ebenso.

Zur Behandlung unreiner Haut können wenige Tropfen Neemöl auch in heißes Wasser gegeben und inhaliert werden. Gleiches gilt auch für die Linderung von Atemwegsbeschwerden.