Orientalische Düfte, warmes Licht, entspannte Atmosphäre – mit einem Besuch in einem Hamam tauchen Sie in die Märchen aus Tausendundeiner Nacht ein. Das Ritual des Badens ist in der islamischen Kultur schon seit Jahrhunderten fest verankert. Der Hamam ist ein Ort für Körperpflege und Entspannung, aber auch für den sozialen Austausch ist er ein wichtiger Treffpunkt. Aber keine Sorge, hier in Deutschland haben sich Hamams viel mehr als ein Ort der Ruhe und Entspannung etabliert.
séduction erklärt, was Sie bei einem Besuch in einem Hamam erwartet.
Traditionelle Zeremonie
Der Besuch in einem Hamam läuft nach einer festen Zeremonie ab. Er beginnt mit einer Dusche oder einem Bad, um den Körper von Schmutz zu befreien. Darauf folgt das Dampfbad. Bei einer Raumtemperatur von 50°C bis 60°C entspannen sich die Muskeln und die Durchblutung der Haut wird angeregt. Da im Dampfbad des Hamam geringere Temperaturen herrschen als in der Sauna, fällt die Gewöhnung an die Wärme oft leichter und ist schonender für den Kreislauf. Nach einer Viertelstunde im Dampfbad seifen Sie Ihren Körper mit warmem Wasser und Schaum ein, bevor ein weiterer Gang ins Dampfbad erfolgt.
Schwitzbad
Die Bereiche für Männer und Frauen sind im Hamam streng getrennt. Im Bad erwartet Männer der „Tellak“, der Bademeister, wohingegen Frauen von der „Nadir“, einer Badefrau, mit einer Massage verwöhnt werden. Die Massage wird mit einem rauen Handtuch, dem „Kees“, durchgeführt. So wird die Durchblutung der Haut angeregt und gleichzeitig, wie bei einem Peeling, abgestorbene Hautschüppchen entfernt.
Schaummassage
Mit der Schaummassage wird auch der Stoffwechsel und der Herz-Kreislauf angeregt. Der Körper wird erneut mit Schaum eingehüllt und es folgt die traditionelle Hamam-Massage. Dafür wird ein kleiner Leinensack benutzt. Danach wird der Körper erneut gewaschen. Man sagt, dass mit jeder Seifenblase, die bei der Schaummassage platzt, auch eine Sorge zerplatzt.
Die Seele baumeln lassen
In der Phase der Entspannung können Sie sich in einem kühleren Nebenraum ausruhen. Lassen Sie die Seele baumeln, bevor Sie das Hamam wieder verlassen. Zum Abschluss können Sie noch ein Glas Tee genießen. Damit Sie einen möglichst langwierigen Effekt der Entspannung und Gelassenheit des Hamams mit sich tragen, kehren Sie am besten nicht sofort wieder in Ihren hektischen Alltag zurück.
Stärkt das Immunsystem
Für Menschen mit Herz-Kreislaufproblemen ist ein Besuch im Hamam ungeeignet, weil dieser dem Körper eine zu große Anstrengung abverlangt. Auch wenn Sie bereits an einer Atemwegsinfektion erkrankt sind, sollten Sie ein Hamam ebenfalls meiden. Dies kann das Immunsystem weiter schwächen. Wenn man jedoch vollkommen gesund ist, hat ein Besuch im Hamam einen äußerst positiven Effekt auf das Immunsystem.
Achten Sie auf die aktuellen Corona-Auflagen
Informieren Sie sich vor dem Besuch eines Hamams, welche Hamams aufgrund der Corona-Pandemie geöffnet haben, Angebote und Öffnungszeiten können derzeit oft abweichen. Achten Sie darauf, dass Sie die vorgegebenen Hygieneregeln einhalten.