Mails, Telefonate, Organisationsarbeit, Konzeptentwicklung – das nehmen nun tagtäglich viele Menschen von Zuhause aus in Angriff. Der heimische Schreibtisch wird so zum neuen Arbeitsmittelpunkt. Der Weg zur Arbeit entfällt, Fitnessstudios und Sporteinrichtungen sind geschlossen, nur ein leerer Kühlschrank ist noch ein guter Grund, das Haus zu verlassen. So funktioniert Homeoffice in diesen Wochen.
Aber wie kann der Alltag im privaten Büro dynamischer werden? séduction stellt ein paar Tipps vor, mit denen man den Körper durch wechselnde Sitzpositionen mehr in Bewegung bringt.
Mehr Flexibilität in der Gestaltung der Sitzgelegenheiten Zuhause
Egal ob Arbeit im Büro mit den Kollegen oder Zuhause allein oder in der Familie: Das, was es zu erledigen gibt, bleibt gleich und hängt von einem entscheidenden „Arbeitswerkzeug“ ab, dem Computer. Dennoch bestehen einige nicht zu unterschätzende Unterschiede, was die Art und Weise anbelangt, wie man die Arbeit erledigen kann. Denn im Office ist man ständig den Blicken der Kollegen ausgesetzt und man hat meist nur einen Bürostuhl zur Verfügung, auf dem man jeden Tag circa acht Stunden verbringt. Daraus ergeben sich zwei Vorteile fürs Homeoffice: Zuhause können Sitzpositionen auch auf dem Boden eingenommen werden und der Stuhl kann über den Tag hinweg regelmäßig durch einen anderen ersetzt werden. So kann der Körper von unterschiedlichen Sitzpositionen profitieren, was die Wirbelsäule entlasten und das Arbeiten dynamischer gestalten kann.
Sitzpositionen am Boden
Nein, es muss nicht immer in der Lümmel-Position auf dem federnden Bürostuhl sein: Auch auf dem Boden lässt sich die Arbeit am Computer angenehm erledigen. Hierzu stellt man den Laptop am besten auf einen niedrigen Couchtisch und setzt sich davor. Die unterschiedlichsten Positionen stehen einem zur Auswahl. Im Schneidersitz, Fersen- oder Zehensitz (die letzten beiden auf den Knien mit abgelegtem Fußrücken bzw. aufgestellten Zehen) finden sich spontan wohl die meisten wieder. Eine weitere leichte Position ist der Z-Sitz, bei dem beide Beine auf eine Seite genommen und Z-förmig, also abgewinkelt, abgelegt werden. Dabei sitzt man vorwiegend auf einer Pobacke und beansprucht die Hüfte, die in dieser Position stets aktiv ist. Natürlich kann man sich auch hinknien oder in eine Hockposition gehen, je nach Vorlieben. Wichtig ist jedoch, nicht zu lange in einer Position zu verweilen, da dies mit Schmerzen und eingeschlafenen Füßen einhergehen kann. Am besten alle 15 Minuten wechseln und auch mal alle Positionen durchprobieren.
Arbeiten auf unterschiedlichen Stühlen
Besondere Stühle versprechen eine Rückenentlastung und ein aktiveres Sitzen, wie zum Beispiel ein Fitness-Hocker ohne Rücken- oder Armlehne mit beweglichem Reifenelement, das als Standfuß dient. Somit kann die Hüfte während des Tippens oder des Skype-Meetings ganz einfach trainiert werden. Der große Vorteil dieser Stühle ist, dass man dazu gezwungen wird, eine aufrechte Position einzunehmen und dadurch die Wirbelsäule bewusst gestärkt wird. Ein noch sportlicheres Feeling kommt mit einem Gymnastikball auf. Dieser nimmt zwar relativ viel Platz ein, ist aber eine wahre Wohltat für den Rücken und macht es kinderleicht, sich kontinuierlich etwas zu bewegen. Wer keine dieser Sitzgelegenheiten Zuhause hat, kann trotzdem für Sitz-Abwechslung sorgen: Einfach den Bürostuhl nach der Mittagspause durch einen Küchenstuhl ersetzen und nach dem Nachmittagstief einen Hocker benutzen. Somit verweilt der Körper nicht ständig in derselben Sitzposition und muss sich an unterschiedliche Gegebenheiten anpassen. Bei jedem Stuhlwechsel nimmt man den Körper wieder anders wahr.
Im Stehen arbeiten, im Gehen Ideen finden
Eine Alternative zum Schreibtischsitzen ist Arbeiten im Stehen. Dies lässt sich nicht immer so leicht umsetzen, außer man hat einen verstellbaren Schreibtisch oder eine Art hohen Bartisch Zuhause. Stehen oder auch Herumlaufen in der Wohnung bietet sich aber in bestimmten Arbeitsphasen besonders gut an, beispielsweise während längerer Telefonate. Oder immer dann, wenn man sich in der Ideenfindung befindet, man intensiv überlegen muss oder einfach Inspirationen benötigt. Ein paar Schritte können einem immer auf die Sprünge helfen. Und wo lässt es sich besser – scheinbar sinnlos – herumlaufen als in der eigenen Wohnung? Wer weiß, vielleicht werden die nächsten Wochen ja richtige Kreativausbrüche…?
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