Inhaltsstoffe-ABC Teil XXXI: Ethanol - séduction Magazin Germany
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Inhaltsstoffe-ABC Teil XXXI: Ethanol

Von Redaktion 05/02/2021
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Es ist kein Geheimnis, dass in vielen kosmetischen Produkten Ethanol enthalten ist, obwohl bekannt ist, dass diese Form des Alkohols nicht gerade förderlich ist. Viele haben zwar die Auffassung, dass dieser, in ihren kosmetischen Produkten vorkommende Inhaltsstoff, keinerlei Auswirkungen auf ihre Haut hat, jedoch sind das Empfinden und die Wirklichkeit meist zwei verschiedene Paar Schuhe. Zugegeben, nicht jede Art von Alkohol ist schädigend, denn es wird zwischen schlechten Alkoholen und guten Alkoholen unterschieden.

Die schlechten Alkohole, zu denen Ethanol gehört, schädigen die Hautbarriere und trocknen sie aus. Dadurch altert die Haut schneller und bekommt somit auch früher Falten. Eigentlich sollte die Hautbarriere doch gestärkt werden, wodurch Ethanol ein ziemlich kontraproduktiver Inhaltsstoff ist. Außerdem trägt er zur vermehrten Produktion freier Radikale bei, welcher einer der Hauptgründe für Faltenbildung ist. Die dadurch entstandenen instabilen Moleküle schädigen die Haut und das Kollagengerüst, welches für straffe Haut verantwortlich ist. Im allerschlimmsten Fall können Zellen durch Ethanol abgetötet werden. Des Weiteren wirkt er austrocknend und irritierend und reizt somit die Haut, was dazu beitragen kann, dass Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Akne verschlimmert werden. Doch wieso werden schlechte Alkohole überhaupt in Kosmetikprodukten verwendet? Zunächst einmal fühlen sie sich sehr leicht auf der Haut an und mattieren das Gesicht. Sie werden gerne als „Penetration Enhancer“ verwendet, was bedeutet, dass Stoffe wie Vitamin C noch tiefer von der Haut aufgenommen werden können. Außerdem lässt er sich mit Wasser sowie Fett mischen und sorgt somit dafür, dass Wirkstoffe gelöst werden. Ebenfalls wird das Wachstum von Keimen und Bakterien verhindert. Natürlich gilt jedoch auch hier: es kommt auf die Dosis an. Wenn Ethanol jedoch unter den ersten 5 Inhaltsstoffen aufgelistet ist, dann lieber die Finger davon lassen und zu einer Alternative mit Diolen greifen, denn diese haben eine ähnliche Funktion.

Doch es gibt auch gute Alkohole wie Fettalkohole und Wachsalkohole. Diese bewirken das totale Gegenteil denn sie trocknen nicht aus, irritieren nicht, unterstützen die Hautbarriere und speichern Feuchtigkeit. Aus diesem Grund dienen sie oft als Cremegrundlage.