Cheat-Day: Sind sie wirklich sinnvoll? - séduction Magazin Germany
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Ernährungstipps

Cheat-Day: Sind sie wirklich sinnvoll?

Von Redaktion 05/09/2020
Credit: Unsplash
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Bei einer extremen Ernährungsumstellung neigen viele Menschen dazu, schnell rückfällig zu werden. Ein Cheat-Day einmal die Woche soll dem Problem Abhilfe schaffen: Man hat eine ganze Woche durchgehalten und sich gesund ernährt; dann erwartet einen aber der Cheat-Day, an dem man alles essen kann, was das Herz begehrt.

Besonders Anfängern kann es schwerfallen, von heute auf morgen komplett auf ungesunde Lebensmittel zu verzichten. Ein Cheat-Day lockert das Konzept einer strengen Diät und kann bei Heißhungerattacken Hoffnung geben: Die Schokolade darf zwar noch nicht gleich gegessen werden, dafür wartet am Wochenende aber eine ganze Tafel auf einen.

Cheat-Days kann ungewollte Folgen haben

Da sich der Körper bei einer Diät oft recht schnell an eine geringere Nahrungszufuhr gewöhnt, kann ein Cheat-Day ungewollte Folgen haben. Diese können sich zum Beispiel in einer verminderten Leistungsfähigkeit, Erschöpfung oder sogar in unangenehmen Verstopfungen äußern. Experten warnen davor, dass bei einer verminderten Kalorienzufuhr über die Woche hinweg, ein Cheat-Day unter Umständen einen Jo-Jo-Effekt begünstigen kann, da der Körper die Kalorien an diesem Tag besonders gut verwertet. Damit die Ernährungsumstellung nachhaltig ist, sollte man einen Cheat-Day daher nicht ausarten lassen. Da heißt im Klartext: Ein Schokoriegel ist genehmigt, nicht aber die ganze Packung.

Nur für den Übergang

Unbewusst suggeriert ein Cheat-Day immer den Verzicht, dauerhaft wird es schwierig mit einem solchen Gefühl die Ernährung langfristig umzustellen. Auch am Cheat-Day gilt: in Maßen statt in Massen. Denn das Belohnungssystem könnte sonst schnell Abhängigkeiten schaffen, die eine Gewichtszunahme begünstigen – und dauerhaft schlechte Laune.

Cheat Meal statt Cheat-Day

Der Unterschied steckt bereits im Namen: Statt einen ganzen Tag zu essen, was man möchte, beschränkt man sich hier auf eine Mahlzeit. Kleinere Erfolge können durch gedankenloses, übermäßiges Essen am Cheat-Day zunichte gemacht werden. Ein Cheat-Day verleitet dazu, viel zu viel Ungesundes in kurzer Zeit zu essen. Das kann den Körper stark belasten. Eine einzige Mahlzeit fällt im Gegensatz zu einem ganzen Tag nicht so sehr ins Gewicht und befriedigt trotzdem das Verlangen nach etwas Ungesundem.

Auf den eigenen Körper hören

Der Cheat-Day kann auch das eigene Körpergefühl aus dem Gleichgewicht bringen. Oft äußert sich das während einer Diät in Heißhungerattacken. Stattdessen sollte man lieber einen kleinen gesunden Snack essen, und nicht das Hungergefühl ignorieren.

Flexibel bleiben

Verstiefen Sie nicht so sehr auf einen festen Wochentag, den Sie zum fixen Cheat-Day erklären möchten. Um sich langfristig vom Cheat-Day verabschieden zu können, sollte man flexibel bleiben. Dafür kann sich auch die Herausforderung an einen selbst eignen, zu versuchen, den Cheat Day so lange wie möglich hinauszuzögern. Langfristig ist es wichtig, sich im Alltag immer wieder zu belohnen. Das müssen aber nicht immer Lebensmittel sein: Ein Ausflug oder ein Trip ins Kino oder ins Stadion sind ebenso gute Motivatoren. Das hat auch noch einen weiteren Vorteil: Man lernt, das Essen nicht mehr als Belohnung anzusehen.

Naschen darf immer mal sein

Jedoch sollte man darauf achten, dass aus einer Ausnahme keine Regel und aus einmal Naschen keine Völlerei wird. Hier geht es dann vor allem darum auf Qualität statt auf Quantität zu setzen: Muss es die günstige Schokolade aus dem Supermarkt sein, oder würden zwei Stück einer wirklich hochwertigen Schokolade nicht viel besser schmecken?