Workout für Ihr Bindegewebe: Faszientraining - séduction Magazin Germany
Workout für Ihr Bindegewebe: Faszientraining - séduction Magazin Germany
Fitness Tipps

Workout für Ihr Bindegewebe: Faszientraining

Von Redaktion 25/09/2020
Credit: istock
S

Sie sind das größte Sinnesorgan des Menschen und ziehen sich als dichtes, weitverzweigtes und vielschichtiges Netzwerk um Muskeln, Organe und Bänder durch den Körper: Faszien sind das faserige Gewebenetz, welches umgangssprachlich als Bindegewebe bekannt ist. Grund genug, sich dem Workout für Ihr Bindegewebe zu widmen.

séduction stellt Ihnen Trainingsmethoden vor, mit denen Sie Ihre Faszien stärken können.

Verklebung von Faszien

Durch dauerhaften Stress, zu wenig Bewegung, zu starke oder ungünstige Körperbelastung können die stützenden und verbindenden Faszien verkleben. Infolgedessen verliert die Muskulatur an Flexibilität und Bewegungsfähigkeit. Ihr Körper versteift sich. Außerdem kann es zu Nervenquetschungen im verklebten Gewebebereich kommen, was zu langfristigen Verspannungen, Schmerzen und chronischen Rückenschmerzen führt. Häufig führen die Verklebungen auch zu Cellulite. 

Workout für Ihr Bindegewebe: mehr Flexibilität

Zum Glück kann man den Verklebungen des Bindegewebes entgegenwirken. Durch Faszientraining wird die Flexibilität des Körpers wieder gesteigert, die Regeneration nach harten Workouts beschleunigt, Muskelkater vorgebeugt und Cellulite der Kampf angesagt. Wie? Das erfahren Sie nun in drei Schritten: 

Elastisch federnde Bewegungen

Fordern Sie Ihre Faszien durch etwas Bewegung. Durch leichte Sprungübungen aktivieren Sie die Vernetzung der Faszien und bauen gleichzeitig eine leichte Vorspannung auf die beteiligten Muskeln auf. Achten Sie darauf, sanft zu landen und ihre Sprungübungen zu variieren. Senkrechte Sprünge, von links nach rechts, von vorne nach hinten, in Hampelmannbewegungen oder mit dem Springseil: Sie haben die freie Wahl.

Langkettiges Dehnen

Langkettige Dehnübungen erinnern meist an Yoga-Übungen. Die Dehnung wird dabei über mehrere Gelenke ausgeweitet. So wird das Fasziennetz flächendeckend gefordert und vernetzt sich schneller. Anstatt also nur Ihr Bein zu dehnen, sollten Sie Ihren ganzen Körper mit einbeziehen. Beugen Sie sich beispielsweise aus dem Stand mit rund gebeugtem Rücken nach unten und berühren Sie mit den Händen den Boden. Bewegen Sie dann Ihre Oberkörperpartie sowie Imre und Hände in leicht baumelnden Bewegungen nach links und rechts. Wichtig ist, den Kopf dabei entspannt hängen zu lassen, um keine Verspannungen auszulösen. 

Training mit der Faszienrolle

Das wohl bekannteste Faszientraining ist das Training mit der Faszienrolle. Die feste Schaumstoffrolle gibt es in mehreren Stärken und ist zur Eigenbehandlung gedacht. Das Rollen steigert die Durchblutung in den zu behandelnden Körperbereichen und stimuliert das Bindegewebe. Legen Sie sich einfach mit dem verspannten Muskel auf die Rolle, stützen sich mit Händen oder Ellenbogen auf dem Boden ab und rollen Sie vor und zurück. Bei konzentrischen Muskeln wie Wade oder Oberschenkel wird empfohlen, entlang des Faserverlaufs zu rollen. Bei exzentrischen Muskeln wie beispielsweise dem Gesäßmuskel oder der Oberschenkelrückseite, werden hingegen Rollbewegungen quer zum Faserverlauf als sinnvoll erachtet. 

Das schmerzt

Dass beim Workout für Ihr Bindegewebe Schmerzen auftreten, ist normal. Trotzdem sollten Sie darauf achten, dass der Schmerz bei einem „Wohlweh“ bleibt. Sie dürfen ruhig an ihre Grenzen gehen, sollten jedoch darauf achten, dass ihre Atmung bei langsamem Fortführen der Bewegung normal und kontrolliert bleibt. Quälen Sie sich zu stark, verspannt sich Ihr Körper, was dem gewünschten Effekt entgegensteht.